Die Zerstörung der CDU

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"Die Zerstörung der CDU." ist der Titel eines Videos, das der Influencer Rezo am 18. Mai 2019 auf Youtube veröffentlicht hat.[1]

Informationen zum Youtube-Video

In dem Video aufwändig produzierten Video "Die Zerstörung der CDU." ruft Rezo dazu auf, bei der Europawahl am 26.05.2019 nicht die CDU/CSU und SPD (und auch nicht die AfD) zu wählen. Dies begründet er vor allem mit der seines Erachtens klima- und zukunftsfeindlichen Politik dieser Parteien und fordert im Gegenzug eine stärkere Orientierung an wissenschaftlichen Erkenntnissen. Mit über 18 Millionen Views und allein bei Youtube über 270.000 Kommentaren stellt dieses Video eines der zentralen Zeugnisse des gegenwärtigen Klimadiskurses in Deutschland dar.

Original Videobeitrag auf YouTube

Die öffentliche Debatte um das Video

Das Video löste einen breite Debatte sowohl über Fragen klimaboezogenen Politik als auch über den Einfluss von Influencer*innen auf die politische Meinungsbildung aus. Diese Debatte wurde dadurch weiter angeschoben, dass Rezo am 24.05.2019 und damit zwei Tage vor der Europawahl ergänzend das Video "Ein Statement von 70+ YouTubern" veröffentlichte, das er später aktualisierte und zu "Ein Statement von 90+ YouTubern" umbenannte.[2] Hierbei handelt es sich um einen von zahlreichen Youtuber*innen unterschriebenen offenen Brief in Videoform, in dem Rezos politisches Anliegen erneut begründet und bekräftigt wird. Manche Unterzeichner*innen lesen den Brief in Teilen vor und sind dabei in kurzen Sequenzen hintereinandergeschnitten, von anderen wird lediglich der Name eingeblendet.

Inbesondere, aber nicht ausschließlich Politiker*innen der CDU äußerten sich in verschiedenen Medien und Pressorganen kritisch über das Video (und wurden dafür wiederum kritisiert).[3][4] Die CDU produzierte zwar eine Videoantwort mit dem CDU-Politiker Philipp Amthor, veröffentlichte diese allerdings nicht. Allein der erste Satz wurde von Amthor in der ZDF-Talk-Show Markus Lanz preisgegeben: "Hey Rezo, du alter Zerstörer."[5] Veröffentlicht wurde von der CDU stattdessen ein elfseitiger offener Brief, der als Gegenrede konzipert ist und sich kritisch mit einzelnen Thesen Rezos auseinandersetzt.[6] Auch diese Form und der Inhalt der Reaktion wurde vielfach diskutiert.[7][8]

Zentrale Analyseperspektiven

Das Video wurde aus Sicht des thematischen Schwerpunkts Über Klimawandel sprechen analysiert.

Weiterführendes

  • Böhm, Felix; Reszke, Paul (in Vorb; 2021): Muster des Appellativen in multimodalen Performances – Der Nachhaltigkeitsdiskurs in zwei Beispielanalysen. In: Deutsche Sprache. Sonderheft: Nachhaltigkeit und Linguistik.
  • Stratil, Jasper (2019): „Ja es ist wieder Zeit für so ein Video.“ Zur audiovisuellen Adressierung und rhetorischen Situation des Rezo-YouTube-Videos „Die Zerstörung der CDU.“. In: mediaesthetics 3/2010. Online, zuletzt abgerufen am 24.02.2021.

Belege

  1. Rezo ja lol ey (18.05.2019): Die Zerstörung der CDU. Online, zuletzt abgerufen am 24.02.2021.
  2. Rezo ja lol ey (14.05.2019): Ein Statement von 90+ Youtubern. Online, zuletzt abgerufen am 24.02.2021.
  3. Vgl. Welt Online (22.05.2019): Rezos „Zerstörung der CDU“. Wie ein YouTuber den Zorn der Union auf sich zieht. Online, zuletzt abgerufen am 24.02.2021.
  4. Vgl. Zeit Online (28.05.2019): Kritik an Annegret Kramp-Karrenbauer. "Ein beispielloser Angriff auf die Meinungsfreiheit". Online, zuletzt abgerufen am 24.02.2021.
  5. ZDF (06.06.2019): Amthor über sein Antwort-Video zu Rezo bei Lanz. Online, zuletzt abgerufen am 24.02.2021.
  6. Vgl. CDU (23.05.2019): Offene Antwort an Rezo: Wie wir die Sache sehen. Online, zuletzt abgerufen am 24.02.2021.
  7. Vgl. Schakarian, Jannis; Deutschlandfunk Kultur (23.05.2019): CDU-Reaktion auf Rezo. „Weiterer Schlag ins Gesicht einer jungen Generation“. Interview mit Christine Watty. Online, zuletzt abgerufen am 24.02.2021.
  8. Vgl. Roßmann, Robert; Süddeutsche Zeitung (30.09.2019): CDU und soziale Medien. Die Rezo-Reaktion. Online, zuletzt abgerufen am 24.02.2021.