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Hier können dann etwa Ansätze der Technologiefolgenabschätzung weiterführend sein, wie Hans Jonas‘ „Ethik für die technologische Zivilisation“, in der Jonas betont, dass wir zwar unser eigenes Leben wagen dürften, nicht aber das der Menschheit. Damit geht es um Handlungen des kollektiven Ganzen bzw. um Handlungen, die das kollektive Ganze betreffen. Entsprechend formuliert Jonas den Imperativ: „Handle so, daß die Wirkungen deiner Handlung verträglich sind mit der Permanenz echten menschlichen Lebens auf Erden.“<ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in=Jonas, Hans |Titel= Das Prinzip Verantwortung. Versuch einer Ethik für die technologische Zivilisation |Ort=Frankfurt a. M. |Verlag=Suhrkamp |Jahr=1979 |Seite=36 }}</ref> Auch das ließe sich als zeitgemäße epistemische Tugend formulieren und als Kompass aus Latours Dilemma führen.
  
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Version vom 22. März 2021, 09:22 Uhr

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Wissen über den Klimawandel

Dieser Artikel dient als Übersicht einer Reihe, in der unser Wissen über den Klimawandel aus verschiedenen Perspektiven reflektiert wird.

Watercolor-Longino.png Im Alltagsverständnis wird Wissen häufig als stabil und abgeschlossen begriffen, als etwas, was man sich aneignen und entsprechend abrufen kann und bei dem man entweder richtig oder falsch liegt. Vor diesem Hintergrund könnte ein Artikel zum Wissen über den Klimawandel den Versuch darstellen, einen Wissensbericht bekannter Tatsachen über den Klimawandel anzulegen. Stattdessen geht es jedoch vielmehr darum, den Wissensbegriff aus unterschiedlichen Perspektiven zu beleuchten. Gerade weil das Wissen über den Klimawandel im besten Fall handlungsorientierende Grundlage politischer, gesellschaftlicher, ökonomischer oder ölkologischer Entscheidungen ist, mag das Berufen auf Fakten „zwar intuitiv überzeugen. Umso mühevoller ist es, sich bewusst zu machen, dass Fakten nur unter je eigenen Voraussetzungen als solche auftreten.“[1] Die Reflexion unseres Wissensbegriffs eröffnet etwa den Blick auf in Konkurrenz stehende Wissensformen und Debatten um die Rechtfertigung und Begründung von Wissensansprüchen. Vor diesem Hintergrund wird aus dem vermeintlich stabilen und abgeschlossenen Wissensbegriff des Alltags ein komplexes Phänomen, auf welches die Philosophin Helen Longino im Eingangszitat verweist.[2]

Standarddefinition des Wissens

Seit der Antike gibt es die Bestrebung, eine klare Differenzierung zwischen Wissen und Meinung herauszustellen.[3] Hieraus hat sich eine Art „Standarddefinition von Wissen“ entwickelt, bei der Wissen an drei Bedingungen geknüpft ist:

Ein Subjekt S weiß, dass p, genau dann, wenn

  • p wahr ist
  • S der Überzeugung ist, dass p
  • S gute Gründe für die Überzeugung, dass p[4]

Dieser Definition zufolge ist Wissen eine wahre, begründete Überzeugung. Selbst wenn diese Begriffsbestimmung nicht vollumfänglich ist und immer wieder in der Kritik steht,[5] taugt sie auch deshalb als Ausgangspunkt, weil sie eine intuitive Überzeugungskraft hat: Wenn jemand der Überzeugung ist, dass es regnet, dies aber nicht der Fall ist, würden man nicht davon sprechen, dass er oder sie weiß, dass es regnet (Wahrheitsbedingung). Wenn jemand zwar sagt, es würde regnen, aber gar nicht davon überzeugt ist, dass es regnet, würde man ebenfalls nicht davon sprechen, dass er oder sie weiß, dass es regnet (Überzeugungsbedingung). Und wenn jemand sagt, es würde regnen, hierfür aber keinerlei Gründe anführen kann, würde man ebenfalls nicht davon sprechen, dass er oder sie weiß, dass es regnet (Rechtfertigungsbedingung). Wird mindestens eine dieser Bedingungen nicht erfüllt, spricht man nicht von Wissen, sondern eine Aussage fällt dann in den Bereich der als defizitär verstandenen Meinung.

Erkenntnistheoretische Reflexion von Wissen

Als Ausgangspunkt einer ersten erkenntnistheoretischen Reflexion lassen sich alle drei Bedingungen der Standarddefinition problematisieren, ungeachtet dessen, ob die Definition selbst taugt oder nicht. So lässt sich mit Blick auf die erste Bedingung fragen, was mit „wahr“ gemeint sein könnte, welches Konzept von Wahrheit jeweils zugrundgelegt wird – beispielsweise eine Korrespondenz-, Kohärenz- oder Konsenstheorie der Wahrheit – oder welche Kriterien zur Überprüfung der Wahrheit herangezogen werden können. Mit Blick auf die zweite Bedingung lässt sich überlegen, was eine Überzeugung zu einer Überzeugung macht oder welcher Grad des Vertrauens in die Richtigkeit einer Aussage vorliegen muss, um davon überzeugt zu sein. Schließlich erlaubt die Bezugnahme auf die dritte Bedingung, welche Formen der Rechtfertigung einer Überzeugung anerkannt werden sollen oder dürfen, bspw. durch individuelle Erkenntnisressourcen wie Wahrnehmen, Erinnern und Schlussfolgern, durch empirische Messergebnisse, mathematische Beweise, Verweise auf Traditionen oder Dogmen, Rückbezüge auf Präzedenzfälle etc.
Um genau diese Fragen drehen sich – grob zusammengefasst – die Überlegungen der klassischen Erkenntnistheorie spätestens seit René Descartes. Mitte des 20. Jahrhunderts wurde hingegen zunehmend das zuvor gänzlich vernachlässigte erkennende Subjekt in der Standarddefinition des Wissens erkenntnistheoretisch reflektiert indem – kurz gesagt – die Frage gestellt wurde, wer eigentlich „S“ ist. Die Grundannahme dieser jüngeren Entwicklungen ist, „dass menschliches Wissen grundständig sozial konstituiert ist und auf kooperativen Akten eines kollektiven Subjektes beruht.“[6] So fragt die feministische Erkenntnistheorie etwa nach den sozialen, kulturellen oder politischen Einflüssen von Geschlecht auf das jeweilige Wissen[7] und die soziale Erkenntnistheorie nimmt die gesellschaftlichen Dimensionen und kollaborativen Aspekte von Wissen in den Blick.[8]
All diese angeführten Aspekte spielen mit Blick auf unser Wissen über den Klimawandel eine gewichtige Rolle und erlauben einen reflektierten Umgang mit eben diesem Wissen: Wie lässt sich die Wahrheit von Aussagen überprüfen, was muss vorausgesetzt werden, um von einer Aussage überzeugt zu sein, wie lässt sich Wissen rechtfertigen, welche Rolle spielt die Zugehörigkeit zu race, class und gender bei Wissensansprüchen und welchen Einfluss haben soziale, kulturelle oder politische Praktiken auf unser Wissen?

Wissen in der Krise

Krisen sind kein neuer Zustand. Die individuelle und kollektive Krisenerfahrung umspannt dabei ein breites Spektrum von Lebensbereichen, wenn die Rede von politischen, kulturellen, religiösen, ökologischen, ökonomischen oder Sinn-Krisen ist. Die Krise sei gar „zur strukturellen Signatur der Neuzeit“[9] avanciert, vermeldete der Historiker Reinhart Koselleck bereits 1982. Auch im Diskurs um den Klimawandel werden mit Bezug auf Wissen immer wieder Krisensemantiken aufgerufen und dies in zweierlei Dimensionen: Einerseits im Sinne von Krisenwissen, also mit Bezug auf den Inhalt des Wissens, welches innerhalb des als krisenhaft wahrgenommenen Klimazustands hervorgebracht, diskutiert und angewendet wird. Andererseits im Sinne von Wissenskrisen, also mit Bezug auf den Status, die Rolle und die Funktion von Wissen und Wissensansprüchen selbst.[10]

Wissenskrisen?

Gerade die zweite Dimension von Wissen in der Krise befördert und wird befördert durch gesellschaftliche Debatten um Deutungs- und Definitionshoheiten von Wissen, die sich auch aus der immer offenkundiger werdenden Vielschichtigkeit des Wissensbegriffs ergeben. Vielleicht auch aus dem dann wahrgenommenen Verlust einer Eindeutigkeit haben sich als Reaktion zwei Pole stark ausgeprägt: Auf der einen Seite findet sich die maßgeblich politisch und nicht erkenntnistheoretisch geprägte Rede von „alternativen Fakten“, „Fake News“ und „Postfaktizität“, als strategisches Kalkül populistischer Strömungen, die alle Wissenschaftlichkeit zu einer Glaubensfrage abtun wollen. Auf der anderen Seite wird hingegen reflexhaft die positivistisch geprägte Forderung nach mehr (natur-)wissenschaftlichen Tatsachen laut, geäußert etwa in den Beiträgen der Fridays-For-Future-Bewegung oder in dem viel diskutierten Youtube-Video „Die Zerstörung der CDU“ von Rezo. Unterschlagen wird bei dieser Forderung, dass aus wissenschaftlichen Theorien und Tatsachen zwar „technisch verwertbares, aber kein normatives, kein handlungsorientierendes Wissen“[11] unmittelbar folgt.
Doch auch Teile der Wissenschaften selbst bekennen sich zu dieser Position: „Zu Fakten gibt es keine Alternative!“, lautete entsprechend das Motto, unter dem sich 2017 beim ersten March for Science weltweit Menschen zusammentaten, um der wachsenden Skepsis gegenüber wissenschaftlichen Forschungsergebnissen entgegenzutreten.[12] Der Soziologe Armin Nassehi reagierte umgehend skeptisch auf dieses Motto und betrachtete es als schludrig formulierten Wissenschaftskitsch: „Zu allen Fakten gibt es Alternativen oder wenigstens alternative wissenschaftliche Versionen/Aussagen - davon lebt moderne Wissenschaft.“[13] Gegen die Vorstellung eines universellen Wissensanspruchs einzelner und damit eindeutiger Antworten, richtet sich eben auch Longino in dem obigen Eingangszitat. Die aus dem Alltagsverständnis entlehnte Auffassung von alternativlosen und in sich abgeschlossenen Tatsachen ist wissenschaftsphilosophisch hochgradig problematisch, weil diese Behauptung eine Art naiven Positivismus voraussetzt, der (ausschließlich) die positiven d. h. empirisch erfassbaren Phänomene „so wie sie sind“ entdecken will und dabei unterschlägt, dass die Entstehung wissenschaftlicher Tatsachen de facto komplizierter ist. Diese Kompliziertheit begreifen und besser durchdringen zu lernen, dazu kann die Reflexion unseres Wissens über den Klimawandel beitragen.

Aspekte des Wissens

Tatsachen

Obgleich es für „Wissensgesellschaften“ [14] wie selbstverständlich scheint, sich auf (wissenschaftliche) Tatsachen zu berufen, doch die Frage etwa danach, was von wem und in welchen Kontexten als Tatsache anerkannt wird, eröffnet de Blick auf den Tatsachenbegriff selbst. Hier lassen sich etwa ein vorreflexiver Begriff aus der Alltagssprache, ein wissenschaftshistorischer Begriff der Wissenschaftsgeschichte, ein wissenssoziologischer Begriff aus der Wissenschaftsforschung (Science and Technology Studies) und ein sozialontologischer Begriff aus der Sprachphilosophie unterscheiden.

Objektivität

Ähnlich selbstverständlich wie die Bezugnahme auf Fakten erscheint die Forderung nach Objektivität zu sein. Doch auch dieser Begriff ist bei genauerer Betrachtung weniger eindeutig, als unsere alltägliche Bezugnahm suggeriert. So zeigt Lorraine Daston in ihrer wissenschaftshistorischen Arbeit, dass bei der Bezugnahme auf Objektivität oft ganz verschiedene Bereiche miteinander vermengt werden: „Mühelos gleiten wir von Aussagen über die ‚objektive Wahrheit‘ einer wissenschaftlichen Behauptung hinüber zu solchen über die ‚objektiven Verfahren‘, die einen Befunde untermauern, und weiter zu solchen über die ‚objektive Haltung‘, die einen Forscher auszeichnet.“[15] Zudem zeige die historische Entwicklung des Objektivitätsbegriffs, dass – banal ausgedrückt – Objektivität nicht objektiv ist.

Tugenden der Wissensproduktion und -rezeption

„Solange Erkenntnis einen Erkennenden postuliert und solange der Erkennende als potentielle Hilfe oder Hürde für die Erwerbung von Erkenntnis gilt, wird sein Selbst ein erkenntnistheoretisches Thema sein.“ [16] Mit dieser Überlegung gelangt das erkennende Subjekt in den Blick. Damit es der Erkenntnis nicht als Hürde im Weg steht, lassen sich spezifische normative Tugenden formulieren, auf die sich das erkennende Subjekt bei seiner oder ihrer Tätigkeit berufen soll: Dies sind einerseits charakterbezogene Tugenden wie Geduld, Aufmerksamkeit, Genauigkeit, Beharrlichkeit oder Strenge, aber auch verfahrensbezogene Tugenden wie Objektivität, Exaktheit, Einfachheit, Konsistenz und Akkuratheit, die ihrerseits Einfluss auf das Auskommen des Erkenntnisprozesses haben. Die Philosophin Helen Longino stellt mit Blick auf epistemische Tugenden heraus, dass es sich bei der Einnahme dieser um Entscheidungen des erkennenden Subjekts handelt und dass zwar ein traditionsbedingter, jedoch kein unumstößlicher Kanon bestehe. Daraus folgert sie, dass der Kanon durchaus zur Disposition steht und entsprechend erweitert oder verändert werden könne und schlägt Tugenden wie Heterogenität, methodische Neuartigkeit, die Berücksichtigung der Komplexität von Zusammenhängen oder die Dezentralisierung von Machtverhältnissen als Tugenden vor.[17] Der Philosoph Don Fallis stellt zudem heraus, dass sich Tugenden nicht nur in der Wissensproduktion reflektieren lassen, sondern auch die erkenntnistheoretischen Tugenden der Rezipierenden von Wissen reflektieren lassen.

Wissen können oder wissen wollen?

Der hier eingeführte wissenschaftsphilosophisch reflektierte Wissensbegriff, der im Kontrast zum Alltagsverständnis, aber auch zum populistisch als auch positivistisch geprägten Wissensbegriff als nicht-dogmatisch und anti-essentialistisch verstanden werden kann, verpflichtet jedoch nicht automatisch zu der Behauptung, „dass es überhaupt keine Fakten, keine Tatsachen an sich gibt, dass wir vielmehr alle Tatsachen nur durch unsere vielfältigen Diskurse oder wissenschaftlichen Methoden konstruieren.“ (Gabriel S. 11) Bereits die Voraussetzung einer solchen binären Aufteilung in Wahrheit und Falschheit ergibt sich erst vor dem Hintergrund essentialistisch Wissensdiskurse. Durch die kritische Reflexion der theoretischen Rahmung von Wissen, wird das Faktische der Forschung nicht weniger faktisch. „Tatsachen sind auf diese Weise betrachtet – wie die britische Autorin Dorothy L. Sayers in einem ihrer Kriminalromane schreibt – eher wie Kühe: Wenn man ihnen nur lang genug in das Gesicht starrt, rennen sie in der Regel davon. Das bedeutet dann aber eben nicht, dass es Kühe nicht gibt, sondern nur, dass die Kuhbeobachtung eine komplizierte Angelegenheit ist.“ [18] Die Kompliziertheit von Wissen zu bedenken bedeutet viel mehr, sensibel für die verschiedenen Kontexte bei der Entstehung, Kommunikation und Anwendung von Wissen zu sein und damit auch die eignen Vorannahmen, Tugenden und Erwartungen mit zu reflektieren. Nichtsdestotrotz kann dieser Wissensbegriff in ein gedankliches Dilemma führen, welches Bruno Latour skizziert:

„While we spent years trying to detect the real prejudices hidden behind the appearance of objective statements, do we now have to reveal the real objective and incontrovertible facts hidden behind the illusion of prejudices? And yet entire Ph.D. programs are still running to make sure that good American kids are learning the hard way that facts are made up, that there is no such thing as natural, unmediated, unbiased access to truth, that we are always prisoners of language, that we always speak from a particular standpoint, and so on, while dangerous extremists are using the very same argument of social construction to destroy hard-won evidence that could save our lives. Was I wrong to participate in the invention of this field known as science studies? Is it enough to say that we did not really mean what we said? Why does it burn my tongue to say that global warming is a fact whether you like it or not? Why can’t I simply say that the argument is closed for good?“[19]

Dennoch reicht die Frage nach der Handlungsorientierung über die Frage nach dem Wissen hinaus, obgleich sie miteinander verwoben sind. Doch die Frage was wir wissen können ist eine andere Frage als was wir wissen wollen: Erst der zweiten Frage, Latours „global warming is a fact whether you like it or not“ geht es unmittelbar um die gesellschaftspolitische Handlungsorientierung und dabei können erkenntnistheoretische Überlegungen den Boden ethisch-praktischer Entscheidungen werden. Hier können dann etwa Ansätze der Technologiefolgenabschätzung weiterführend sein, wie Hans Jonas‘ „Ethik für die technologische Zivilisation“, in der Jonas betont, dass wir zwar unser eigenes Leben wagen dürften, nicht aber das der Menschheit. Damit geht es um Handlungen des kollektiven Ganzen bzw. um Handlungen, die das kollektive Ganze betreffen. Entsprechend formuliert Jonas den Imperativ: „Handle so, daß die Wirkungen deiner Handlung verträglich sind mit der Permanenz echten menschlichen Lebens auf Erden.“[20] Auch das ließe sich als zeitgemäße epistemische Tugend formulieren und als Kompass aus Latours Dilemma führen.


zu dem selbst die Frage, ob Komplexität und Kompliziertheit anstelle von Exaktheit und Eindeutigkeit als Verlust oder Gewinn erfahren wird, zählen kann: Etwa in der Form, wie es die Philosophin Helen Longino mit Bezug auf den Klimawandel-Diskurs in dem Eingangszitat betont.[21]


Personen Artikel

Bruno Latour

Paul Reszke (* 1983) ist ein an der Universität Kassel lehrender und forschender Sprachwissenschaftler sowie Teil des Herausgeber*innenteams des Living Handbooks. Reszke forscht aus einer konstruktivistischen und pragmasemiotischen Perspektive zur Entstehung von Wissen in der Gesellschaft, u. a. durch journalistische Berichterstattung, (Populär-)Wissenschaft[1] sowie Populärkultur[2][3]. Von ihm untersuchte Themenfelder sind u. a. der Diskurs über Schulamokläufe[4], der Themenkomplex Klimawandel sowie die Wissensdomäne Kunst/Kunstkommunikation[5] (mit verstärktem Fokus auf die Kasseler Kunstgroßausstellungsreihe documenta).

Lorraine Daston

Paul Reszke (* 1983) ist ein an der Universität Kassel lehrender und forschender Sprachwissenschaftler sowie Teil des Herausgeber*innenteams des Living Handbooks. Reszke forscht aus einer konstruktivistischen und pragmasemiotischen Perspektive zur Entstehung von Wissen in der Gesellschaft, u. a. durch journalistische Berichterstattung, (Populär-)Wissenschaft[1] sowie Populärkultur[2][3]. Von ihm untersuchte Themenfelder sind u. a. der Diskurs über Schulamokläufe[4], der Themenkomplex Klimawandel sowie die Wissensdomäne Kunst/Kunstkommunikation[5] (mit verstärktem Fokus auf die Kasseler Kunstgroßausstellungsreihe documenta).

Rosi Braidotti

Paul Reszke (* 1983) ist ein an der Universität Kassel lehrender und forschender Sprachwissenschaftler sowie Teil des Herausgeber*innenteams des Living Handbooks. Reszke forscht aus einer konstruktivistischen und pragmasemiotischen Perspektive zur Entstehung von Wissen in der Gesellschaft, u. a. durch journalistische Berichterstattung, (Populär-)Wissenschaft[1] sowie Populärkultur[2][3]. Von ihm untersuchte Themenfelder sind u. a. der Diskurs über Schulamokläufe[4], der Themenkomplex Klimawandel sowie die Wissensdomäne Kunst/Kunstkommunikation[5] (mit verstärktem Fokus auf die Kasseler Kunstgroßausstellungsreihe documenta).


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  1. Hornuff, Daniel (2017): Wissenschaft im postfaktischen Zeitalter. Sieben Thesen. In: ZiF-Mitteilungen 22(3), S. 68. Online, zuletzt abgerufen am 18.03.2021.
  2. Wilcox, Barbara (2014): Simple isn't better when talking about science, Stanford philosopher suggests. In: Stanford News. Online, zuletzt abgerufen am 16.03.2021.
  3. Platon weist an mindestens zwei Stellen seiner Werke auf diese Unterscheidung hin: Theaitetos (201c) sowie Politeia (xxxx).
  4. Ayer, Alfred J. (1956): The Problem of Knowledge. London: Macmillan, S. 34.
  5. Vgl. hierzu eine Übersicht in Bieri, Peter (1997): Bedingungen für Wissen. In: Bieri, Peter (Hrsg.): Analytische Philosophie der Erkenntnis, Weinheim: Athenäum, S. 75-84.
  6. Krämer, Sybille (2018): Einführung in die Theoretische Philosophie WS 2017/18: Abschlussgedanken als Eröffnung weiterer Perspektiven. In: Freie Universität Berlin. Online, zuletzt abgerufen am 16.03.2021.
  7. Vgl. etwa Code, Lorraine (2003): Is the Sex of the Knower Epistemologically Significant?. In: Pojman, Louis P. (Hrsg.): The Theory of Knowledge: Classical and Contemporary Readings. 3. Auflage, Wadsworth: Belmont, S. 559–571.
  8. Vgl. etwa Goldman, Alvin I. (1999): Knowledge in a Social World. Oxford: Oxford University Press.
  9. Koselleck, Reinhart (1982): Krise. In: Brunner, Otto; Conze, Werner; Koselleck, Reinhart (Hrsg.): Geschichtliche Grundbegriffe. Historisches Lexikon zur politisch-sozialen Sprache in Deutschland, Stuttgart: Ernst Klett, S. 617–650, hier S. 627.
  10. Vgl. hierzu auch den Titel der vierten Tagung des INSIST-Netzwerkes: INSIST (2021): 4. INSIST-Tagung „Wissenskrisen—Krisenwissen“. In: INSIST-Network. Online, zuletzt abgerufen am 17.03.2021.
  11. Habermas, Jürgen (2001): Erkenntnis und Interesse, 13. Aufl.. Frankfurt a. M.: Suhrkamp, S. 355.
  12. Zinkant, Kathrin (2017): Sciences Marches – Zu Fakten gibt es keine Alternative. In: Süddeutsche Zeitung. Online, zuletzt abgerufen am 18.03.2021.
  13. Nassehi, Armin (2017): Habe gerade einen Riesenschrecken bekommen. In: Facebook. Online, zuletzt abgerufen am 18.03.2021.
  14. Siehe etwa Willke, Helmut (1997): Supervision des Staates. Frankfurt a. M.: Suhrkamp.
  15. Daston, Lorraine (2001): Objektivität und die Flucht aus der Perspektive. In: Daston, Lorraine (Hrsg.): Wunder, Beweise und Tatsachen,
    Fischer, S. 127-156, hier S. 127.
  16. Daston, Lorraine; Galison, Peter (2007): Objektivität. Frankfurt a. M.: Suhrkamp, S. 43.
  17. Vgl. Longino, Helen (1994): In Search of Feminist Epistemology. In: The Monist 77(4), S. 472-485, hier S. 476.
  18. Böhnert, Martin (in Vorb.): When Controversies Flare Up, Matters-of-Fact Become Matters-of-Concern. Eine wissenschaftsphilosophische Perspektive. In: Horstmann, Simone (Hrsg.): Interspezies Lernen Grundlinien interdisziplinärer Tierschutz- und Tierrechtsbildung, Bielefeld: Transkript.
  19. Latour, Bruno (2004): Why Has Critique Run out of Steam? From Matters of Fact to Matters of Concern. In: Critical Inquiry 30(2), S. 225-248, hier S. 227. Online, zuletzt abgerufen am 05.02.2021.
  20. Jonas, Hans (1979): Das Prinzip Verantwortung. Versuch einer Ethik für die technologische Zivilisation. Frankfurt a. M.: Suhrkamp, S. 36.
  21. Wilcox, Barbara (2014): Simple isn't better when talking about science, Stanford philosopher suggests. In: Stanford News. Online, zuletzt abgerufen am 16.03.2021.