Benutzer: Martin Böhnert/Werkstatt

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Dieser Artikel konturiert aus einer wissenschaftsphilosophischen Perspektive Climate Thinking als einen programmatischen Zugang der Geistes- und Kulturwissenschaften zum Themenfeld Klimawandel. Komplementär zu naturwissenschaftlich geprägten Forschungstraditionen, begreift und analysiert Climate Thinking demnach Phänomene wie Klima und Umwelt in ihrer sprachlichen Konstituiertheit und kulturellen Bedingtheit. Im Sinne des Nachdenkens über den Klimawandel, wird so die Klimakrise nicht bloß als Matter of Fact, sondern – in Erweiterung um theoretische, sprachliche und kulturelle Dimensionen – als Matter of Concern begriffen.[1]

Das Ende einer Erzählung als Anstoß einer Forschung

„Our belief that science alone could deliver us from the planetary quagmire is long dead.“[2] Dieses Zitat des schwedischen Umwelt- und Wissenschaftshistorikers Sverker Sörlin dient dem Forschungs- und Lehrschwerpunkt Climate Thinking als eine Art Prämisse, Startpunkt oder vielleicht besser, als ein Denkanstoß. In nur 15 Worten werden verschiedene Grundannahmen angedeutet, um einen Ist-Zustand zu beschreiben: Hinter einem kollektiven „our“ versammelt sich eine in großer Gefahr befindliche Gemeinschaft, bei der der Glaube an eine superheroisch überzeichnete Instanz kursierte, welche „us“ – wenn nicht vom Bösen, so doch vom „planetarischen Schlamassel“ – erlösen könne. Selbstverständlich geht es Sörlin um die Lage der Menschheit im Angesicht der Klimakrise. Aber, so Sörlins nüchterner Befund, selbst wenn die Naturwissenschaft nicht „tot“ ist, so ist es doch der Erlösungsglaube an sie als Heilsbringer.

Ausgehend von dieser Überlegung fragt Climate Thinking mit einer kritischen Haltung danach, was die Geistes- und Kulturwissenschaften als traditioneller Gegenpol zu den Naturwissenschaften im Diskurs um die Klimakrise beitragen können. Damit wird auch die landläufige Einschätzung hinterfragt, dass die Veränderung des Klimas als ein Umweltproblem und damit als Teil der Natur ausschließlich in den exploratorischen und explanatorischen Zuständigkeitsbereich der Naturwissenschaften falle: Die Naturwissenschaften bestimmen den Gegenstandsbereich, erforschen die Probleme und schlagen - üblicherweise technische - Lösungen vor, die dann zur legitimen Grundlage politischer Entscheidungen werden.[3]

Überzeichnet man diese Einschätzung, so imaginiert sie ein positivistisches Natur- und Weltbild, welches mittels eindeutiger und mit Gewissheit ausgestatteter Tatsachen vollständig erfasst werden kann, um daraus schließlich ebenso klare Entscheidungsgründe abzuleiten.[4] Doch auch ohne starke Überzeichnung kommt eine solche Auffassung zumindest tendenziell zum Ausdruck, etwa in dem Motto „Zu Fakten gibt es keine Alternative!“, unter dem sich 2017 beim ersten March for Science weltweit Menschen zusammentaten, um der wachsenden gesellschaftlichen Skepsis gegenüber wissenschaftlichen Forschungsergebnissen entgegenzutreten.[5]

Eine solche „performatiere Erwartung an Wissenschaft“[6] hat jedoch auch zur Folge, dass die Klimakrise in einer naturwissenschaftlichen Sprache physikalischer Kausalitäten als abstraktes, biophysisches, entkontextualisiertes und de-politisiertes Ereignis erfahren wird.[7] Es sollte dabei nicht überraschen, dass – frei nach Edmund Husserl – bloße Tatsachenwissenschaften bloße Tatsachenphänomene imaginieren.[8] Ein auf diese Weise gefasster Begriff der Klimakrise – noch einmal frei nach Husserl – ist dann jedoch bloß ein „Restbegriff“,[9] der nicht berücksichtigen kann, dass die Wissenschaften selbst und auch das von ihnen erforschte Phänomen in komplexen gesellschaftlichen, kulturellen, politischen, ökologischen, technischen, ideengeschichtlichen etc. Zusammenhängen eingebunden sind.

Zwischenüberschrift: Von Matters of Fact zu Matters of Concern

Mit Bruno Latour gesprochen, lässt sich dem Restbegriff naturwissenschaftlicher Matters of Fact ein erweiterter Begriff der Matters of Concern entgegenstellen. Dieser Begriff kann dabei helfen, die Klimakrise nicht bloß als Angelegenheit eines faktenhaft isolierbaren und de-politisierten Dings zu erfassen, auf das verwiesen und über das referiert werden kann. Als Matter of Concern lässt sich die Klimakrise als eine Zusammenkunft („Gathering“) von Phänomenen, Ideen, Mächten, Akteur*innen, Praktiken und Schauplätzen denken und damit als eine Angelegenheit, um die man sich sorgt und um die man besorgt ist.[10] Dies bedeutet, (Re-)Präsentationen von und Interkationen mit Aspekten der Klimakrise als zentral zu erachten und in diesem Zug nach Möglichkeit auch die Fortschreibung einer Trennung zwischen dem „Natürlichen“ der Fakten und dem „Sozialen“ der Sorge und Besorgnis zu verhindern.[11] Aspekte dieser vielfältigen Zusammenkunft in den Blick zu nehmen, in denen über die Klimakrise gesprochen, von ihr erzählt und über sie nachgedacht wird, wird im Kontext des Forschungsschwerpunkts Climate Thinking als eine der zentralen Kompetenzen und Aufgaben der Geistes- und Kulturwissenschaften verstanden.

Dabei darf dieser Zugang jedoch nicht als Schwächung oder gar Abrede von wissenschaftlichen Tatsachen missverstanden werden – obgleich es an der Oberfläche scheinbar eine gefährliche Ähnlichkeit mit Ansätzen einer strategischen Leugnung der Klimakrise gibt und sich ein nur schmaler Grat zwischen Wissenschaftsphilosophie und Verschwörungserzählung zu offenbaren scheint, wie Latour warnt.[12] Während es der Wissenschaftsphilosophie – und damit auch dieser Perspektivierung von Climate Thinking – darum geht, u. a. soziale, gesellschaftliche, kulturelle oder historische Kontexte der Klimakrise mitzureflektieren und somit den Tatsachen ihre Kontexteingebundenheit zuzugestehen, zielen Verschwörungserzählungen darauf ab, die Klimakrise im ausschließlichen Sinne von Matters of Fact zu begreifen und die auf sie projezierte Gewissheit in Frage zu stellen. Entsprechend fiel auch die an die republikanische Partei gerichtet Empfehlung des politischen Beraters Frank Luntz im US-Wahlkampfjahr 2002 aus: „Voters believe that there is no consensus about global warming within the scientific community. Should the public come to believe that the scientific issues are settled, their views about global warming will change accordingly. Therefore, you need to continue to make the lack of scientific certainty a primary issue in the debate“,[13]

Hierin zeigt sich letztlich auch eine Schwierigkeit des oben zitierten Mottos „Zu Fakten gibt es keine Alternative!“: Sobald es nämlich Alternativen gibt – was wissenschaftsphilosophisch betrachtet weder überraschend noch problematisch ist –, scheint das Ausbleiben unumstößlicher Fakten im Umkehrschluss geradezu zu belegen, dass im Grunde gar nichts über den menschengemachten Klimawandel ausgesagt werden könne und entsprechend auch kein (politischer) Handlungsbedarf bestehe.[14] Dem ist in dieser Verkürzung dringend zu widersprechen.

Eine rein naturwissenschaftlich-technisch dominierte Erfassung und Beschreibung der Klimakrise und deren Folgen als Matters of Fact impliziert im Zweifel aber auch eine ausschließlich technisch-technologische Bewältigungsstrategie, bei der etwa soziokulturelle und gesellschaftspolitische Aspekte „hinter mess-, quantifizier- und prognostizierbaren globalen Folgen des Klimawandels“ verschwinden und die „Gefahr einer solchen konzeptionellen Missachtung der komplexen sozialen, politischen und ökonomischen Verhältnisse“ darin liegt, „bestehende soziale Ungleichheiten mittels Anpassungspolitik zu perpetuieren.“[15]

Diese Gefahr weisen auch Silja Klepp und Libertad Chavez-Rodriguez in ihrer kulturgeographischen Arbeit aus, in der sie ein sich seit den 1970er Jahren fortschreibendes Opfernarrativ der biophysisch stärker bedrohten Regionen des globalen Südens nachzeichnen, mündend in neo-liberal gefärbten Konzepten von Klimavulnerabilität und Resilienz.[16] Vor diesem Hintergrund wendet sich bei ihnen die nüchtern deskriptive Einschätzung Sörlins zu einem normativen Appell: „[C]limate change cannot be left to natural sciences“.[17]

Aus der Erkenntnis, dass wissenschaftliche Tatsachen stets in menschlichen Kontexten zusammenkommen und entstehen, folgt jedoch nicht, alles, was andere als Fakten darstellen, um jeden Preis als ideologisch und interessengeleitet zu entlarven.

The purpose of showing how things are assembled is not to dismantle things, nor undermine the reality of matters of fact with critical suspicion about the powerful (human) interests they might reflect and convey. Instead, to exhibit the concerns that attach and hold together matters of fact is to enrich and affirm their reality by adding further articulations.[18]

So ist eben auch nicht der Begriff der Matters of Interest ins Feld geführt, der einen konfrontativen Kurs einschlagen würde. Während in den Domänen der Wissenschaften als auch der Politik Interessen schnell unter Korruptionsverdacht gestellt werden, färbt „Concern“ den Ton der (Re-)Präsentation von Tatsachen und Dingen mit Konnotationen von Besorgnis, Sorgsamkeit und Fürsorge.[19] Diese Aspekte des Begriffs Concern, fördern im besten Fall das Bewusstsein für die Verletzlichkeit/Zerbrechlichkeit/Anfälligkeit der Tatsachen und Dinge, die uns in der Zusammenkunft wichtig sind. Ein von dieser Sorge befreiter Begriff, so ein Gedanke der Philosophin Vinciane Despret, bietet uns aber keine „objektivere Welt“, sondern schlicht „eine Welt ohne uns“.[20]

Zwischentitel

Ein Weg, die Klimakrise als Matter of Concern in den Blick zu nehmen, ist es zu reflektieren, wie über sie gesprochen, von ihr erzählt und über sie nachgedacht wird. So lässt sich beispielsweise fragen, wer auf welchen Kanälen mit wem und zu welchem Zweck über die Klimakrise spricht – oder darüber schweigt. Dabei wird selbstverständlich nicht nur in Pressetexten und Social Media über die Klimakrise gesprochen und geschwiegen, sondern beispielsweise auch in Dokumentarfilmen oder in der Kunst: „Das Sprechen über den Klimawandel ist ein hochgradig komplexes gesellschaftliches Phänomen, dessen Analyse Einblicke in die gegenwärtige politische Kommunikationskultur, Meinungsbildung und die Formierung politischer Gruppen ermöglicht.“[21] Es lohnt sich aber auch zu beleuchten, wie utopische und dystopische Literatur Welten erzählen, in denen die Folgen des Klimawandels deutlich zutage treten. Solche Welten imaginieren aber nicht nur Literatur, Film oder Videospiel, sondern auch andere Medien, die vielleicht nicht gleich in den Blick geraten: Zum erzählen welcher Welt regt beispielsweise der Lego-Konzern an, wenn die Planung der Lego-City im Kinderzimmer aufgrund der verfügbaren Sets noch immer vom Auto als dominantem Transportmittel aus gedacht werden muss, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen mittels Tankstellen- und Tanklastwagen-Sets aufrechterhalten wird und nachhaltige Mobilität höchstens als „das Andere“ imaginiert werden kann?[22] In all diesen Zusammenhängen lässt sich aber auch darüber nachdenken, welches Naturverständnis eigentlich vorausgesetzt wird, wenn die Klimakrise unter einem „modernisierungstheoretischen Entwicklungsparadigma [diskutiert wird], dessen Fortschrittsideal und Technologieoptimismus aus der Frühzeit der Industrialisierung stammen“,[23] oder wenn unter sozioökonomischen Gesichtspunkten Natur als zu nutzendes Objekt mit der Sphäre produktiver, bezahlter, männlich konnotierter Arbeit bzw. als zu schützendes Objekt mit der Sphäre reproduktiver, unbezahlter, weiblich konnotierter Arbeit verbunden wird.[24] Auch darüber nachzudenken, inwiefern in ethisch-moralischer Hinsicht die Zusammenhänge von Verursachung und Auswirkung räumlich und zeitlich verschwimmen und ein besonderes Zusammenspiel von individueller Verantwortung und kollektiver Verursachung vorliegt. Und schließlich, welche Form von Wissen über die Klimakrise uns eigentlich vorliegt oder vorliegen kann.

Diese bewusst nicht an disziplinären Grenzen, sondern an den drei Zugängen des Sprechens, Erzählens und Nachdenkens von bzw. über die Klimakrise angelegte Ausrichtung, prägen den Ansatz des Lehr- und Forschungsschwerpunkts Climate Thinking, seit seiner Gründung im Sommersemester 2020. Seit dieser Zeit haben nicht nur mittlerweile über 40 Lehrveranstaltungen und eine Ringvorlesung stattgefunden, es ist mit dem Living Handbook-Projekt auch ein Ort geschaffen worden, an dem die Beiträge und Überlegungen nachhaltig dokumentiert und sichtbar gemacht werden. Zudem ist Climate Thinking als Ausstellungsobjekt in die Sonderausstellung „Wunderkammer Moderne“ zum 50-jährigen Jubiläum der Universität Kassel in das Museum eingezogen. Climate Thinking ist in diesem Sinn ein Vorschlag und keine den Naturwissenschaften entgegengestellte Methode, mit der man Tatsachen enthüllen kann. Climate Thinking schlägt vor, aus den Phänomne etc. das machen, was nötig ist, um liebevollere Beziehungen zu schaffen.




- „Aufzeigen, was getan werden soll“[25]

Mit dem Einsatz von Narrativen im Klimawandeldiskurs ist es möglich, der Gesellschaft durch die Verknüpfung von Erzählungen und Fakten die komplexe Problematik näher zu bringen und damit unter Umständen eine Handlungsmotivation zu bewirken.[26]


DUDEN: Orientierung über aktuelle Verwendung der Sprache bieten, Spiegel der zeitgenössischen Sprache und Gesellschaft

Lexikon-Quelle ohne Autorin[27]

Lexikon-Quelle mit Autorin[28]


LH als Forschungsprojekt

Zugang der einzelnen Disziplinen, d.h. eren Methoden, Theorien und Begriffe nutzen um Diskurs zu durchdringen und begrifflich auf neue Weise greifbar machen. Höllein, Dagobert; Wieders-Lohéac, Aline (Hrsg.) (in Vorb.): Fridays for Future. Sprachliche Perspektiven auf eine globale Bewegung.



Tübingen: Narr.


[29]

Vorlesungsreihe 2021 LISTE


Wissen Intro

Eine solche Reflexion eröffnet etwa den Blick auf in Konkurrenz stehende Wissensformen und Debatten um die Rechtfertigung und Begründung von Wissensansprüchen. Vor diesem Hintergrund wird aus dem vermeintlich stabilen und abgeschlossenen Wissensbegriff des Alltags ein komplexes Phänomen.


Aspekte der Wissensreflexion

Objektivität

Ähnlich selbstverständlich wie die Bezugnahme auf Fakten erscheint die Forderung nach Objektivität. Doch auch dieser Begriff ist bei genauerer Betrachtung weniger eindeutig, als unsere alltägliche Bezugnahm suggeriert. So zeigt Lorraine Daston in ihrer wissenschaftshistorischen Arbeit, dass bei der Bezugnahme auf Objektivität oft ganz verschiedene Bereiche miteinander vermengt werden: „Mühelos gleiten wir von Aussagen über die ‚objektive Wahrheit‘ einer wissenschaftlichen Behauptung hinüber zu solchen über die ‚objektiven Verfahren‘, die einen Befunde untermauern, und weiter zu solchen über die ‚objektive Haltung‘, die einen Forscher auszeichnet.“[30] Zudem zeige die historische Entwicklung des Objektivitätsbegriffs, dass – banal ausgedrückt – Objektivität nicht objektiv ist.

Tugenden der Wissensproduktion und -rezeption

„Solange Erkenntnis einen Erkennenden postuliert und solange der Erkennende als potentielle Hilfe oder Hürde für die Erwerbung von Erkenntnis gilt, wird sein Selbst ein erkenntnistheoretisches Thema sein.“ [31] Mit dieser Überlegung gelangt das erkennende Subjekt in den Blick. Damit es der Erkenntnis nicht als Hürde im Weg steht, lassen sich spezifische normative Tugenden formulieren, auf die sich das erkennende Subjekt bei seiner oder ihrer Tätigkeit berufen soll: Dies sind einerseits charakterbezogene Tugenden wie Geduld, Aufmerksamkeit, Genauigkeit, Beharrlichkeit oder Strenge, aber auch verfahrensbezogene Tugenden wie Objektivität, Exaktheit, Einfachheit, Konsistenz und Akkuratheit, die ihrerseits Einfluss auf das Auskommen des Erkenntnisprozesses haben. Die Philosophin Helen Longino stellt mit Blick auf epistemische Tugenden heraus, dass es sich bei der Einnahme dieser um Entscheidungen des erkennenden Subjekts handelt und dass zwar ein traditionsbedingter, jedoch kein unumstößlicher Kanon bestehe. Daraus folgert sie, dass der Kanon durchaus zur Disposition steht und entsprechend erweitert oder verändert werden könne und schlägt Tugenden wie Heterogenität, methodische Neuartigkeit, die Berücksichtigung der Komplexität von Zusammenhängen oder die Dezentralisierung von Machtverhältnissen als Tugenden vor.[32] Der Philosoph Don Fallis stellt zudem heraus, dass sich Tugenden nicht nur in der Wissensproduktion reflektieren lassen, sondern auch die erkenntnistheoretischen Tugenden der Rezipierenden von Wissen reflektieren lassen.


Personen Artikel

René Descartes

Don Fallis

  1. Dieser Artikel ist eine überarbeite Fassung eines Beitrags, der erstmals am 22.12.2021 in dem Philosophie-Magazin Philosophike erschien. (Vgl. Böhnert, Martin (2021): Climate Thinking: Klimakrise als “Matter of Fact” oder “Matter of Concern”. Philosophike, In: philosophike.de. Online, zuletzt abgerufen am 11.03.2022. )
  2. Sörlin, Sverker (2012): Environmental Humanities. Why Should Biologists Interested in the Environment Take the Humanities Seriously?. In: BioScience 62(9), S. 788-789, hier S. 788.
  3. Vgl. hierzu die Überlegungen in Elliott, Alexander; Damodaran, Vinita; Cullis, James (2017): Introduction. In: Elliott, Alexander; Cullis, James; Damodaran, Vinita (Hrsg.): Climate Change and the Humanitis. Historical, Philosophical and Interdisciplinary Approaches to the Contemporary Environmental Crisis, London: Crisis, S. 1-11. Sowie Mutschler, Hans-Dieter (2002): Naturphilosophie. Stuttgart: W. Kohlhammer, S. 8.
  4. Vgl. Nassehi, Armin (2020): Klima, Viren, Kurven. Was heißt, auf die Wissenschaft zu hören?. In: Nassehi, Amin; Felixberger, Peter (Hrsg.): Donner. Wetter. Klima. (Kursbuch 202), Hamburg: Kursbuch Kulturstiftung gGmbH, S. 145-163, hier S. 146.
  5. Zinkant, Kathrin (23. April 2017): Sciences Marches – Zu Fakten gibt es keine Alternative. In: Süddeutsche Zeitung. Online, zuletzt abgerufen am 17.02.2022.
  6. Nassehi, Armin (2020): Klima, Viren, Kurven. Was heißt, auf die Wissenschaft zu hören?. In: Nassehi, Amin; Felixberger, Peter (Hrsg.): Donner. Wetter. Klima. (Kursbuch 202), Hamburg: Kursbuch Kulturstiftung gGmbH, S. 145-163, hier S. 146.
  7. Vgl. Bravo, Michael T. (2009): Voices From the Sea Ice: the Reception of Climate Impact Narratives. In: Journal of Historical Geography 35(2), S. 256-278, hier S. 259. Online, zuletzt abgerufen am 17.02.2022.
  8. Bei Husserl lautet es: „Bloße Tatsachenwissenschaften machen bloße Tatsachenmenschen.“ Husserl, Edmund (1937/2012): Die Krisis der europäischen Wissenschaften und die transzendentale Phänomenologie. Hamburg: Meiner, S. 6.
  9. Husserl, Edmund (1937/2012): Die Krisis der europäischen Wissenschaften und die transzendentale Phänomenologie. Hamburg: Meiner, S. 9.
  10. Vgl. Latour, Bruno (2004): Why Has Critique Run Out of Steam? From Matters of Fact to Matters of Concern. In: Critical Inquiry 30(2), S. 225-248, hier S. 231-237.
  11. Vgl. Puig de la Bellacasa, María (2011): Matters of Care in technoscience: Assembling Neglected Things. In: Social Studies of Science 41(1), S. 85-106, hier S. 87. Siehe hierzu auch den Gedanken der bifurcation of nature bei Whitehead. Whitehead, Alfread North (1920): The Concept of Nature.
  12. Vgl. Latour, Bruno (2004): Why Has Critique Run Out of Steam? From Matters of Fact to Matters of Concern. In: Critical Inquiry 30(2), S. 225-248, hier S. 228.
  13. Burkeman, Oliver (04.03.2003): Memo Exposes Bush’s New Green Strategy. In: The Guardian. Online, zuletzt abgerufen am 17.02.2022. Trivia: Luntz sei auch verantwortlich dafür, dass im Wahlkampf von George W. Bush anstelle des zuvor in dessen Reden verwendeten Begriffs „Global Warming“, der weniger bedrohliche Begriff „Climate Change“ eingeführt wurde (vgl. Powell, James L. (2012): The Inquisition of Climate Science. New York: Columbia University Press, S. 175.
  14. Vielleicht lese ich das Motto aber auch falsch und es zielt darauf ab, dass es keine andere legitimierbare Wissensform als „das Faktische“ gebe. Das führt meines Erachtens jedoch nur in eine andere Sackgasse.
  15. Dietz, Kristina; Brunnengräber, Achim: [Lemma] Klimaanpassung. In: Bauriedl, Sybille (Hrsg.): Wörterbuch Klimadebatte, Bielefeld: Transcript (), S. 127-132, hier S. 128.
  16. Vgl. Klepp, Silja; Chavez-Rodriguez, Libertad (2018): Governing Climate Change. The Power of Adaption Discourses, Policies, and Practices. In: Klepp, Silja; Chavez-Rodriguez, Libertad (Hrsg.): A Critical Approach to Climate Change Adaption. Discourses, Policies, and Practices, London; New York: Routledge, S. 3-34, hier S. 12-14.
  17. Klepp, Silja; Chavez-Rodriguez, Libertad (2018): Governing Climate Change. The Power of Adaption Discourses, Policies, and Practices. In: Klepp, Silja; Chavez-Rodriguez, Libertad (Hrsg.): A Critical Approach to Climate Change Adaption. Discourses, Policies, and Practices, London; New York: Routledge, S. 3-34, hier S. 23.
  18. Puig de la Bellacasa, María (2011): Matters of Care in technoscience: Assembling Neglected Things. In: Social Studies of Science 41(1), S. 85-106, hier S. 89.
  19. Puig de la Bellacasa, María (2011): Matters of Care in technoscience: Assembling Neglected Things. In: Social Studies of Science 41(1), S. 85-106, hier S. 86.
  20. Despret, Vinciane (2004): The Body We Care For: Figures of Anthropo-Zoo-Genesis. In: Body & Society 10(2/3), S. 111-134, hier S. 131.
  21. Böhm, Felix; Reszke, Paul (2021): Über Klimawandel sprechen. In: Böhm, Felix; Böhnert, Martin; Reszke, Paul (Hrsg.): Climate Thinking – Ein Living Handbook, In: Climate Thinking – Ein Living Handbook. Klimawandel sprechen Online, zuletzt abgerufen am 21.03.2022.
  22. Vgl. Stockmann, Nils; Graf, Antonia (2020): Polluting our Kids’ Imagination? Exploring the Power of Lego in the Discourse on Sustainable Mobility Exploring the Power of Lego in the Discourse on Sustainable Mobility. In: Sustainability: Science, Practice and Policy 16(Special Issue). Online, zuletzt abgerufen am 17.02.2022.
  23. Bauriedl, Sybille (2015): Einleitung. In: Bauriedl, Sybille (Hrsg.): Wörterbuch Klimadebatte, Bielefeld: Transcript, S. 9-22, hier S. 18.
  24. Vgl. Burandt, Annemarie; Mölders, Tanja (2017): Nature–Gender Relations within a Social-Ecological Perspective on European Multifunctional Agriculture: The Case of Agrobiodiversity. In: Agriculture and Human Values 34(4), S. 955-967.
  25. Espinosa, Cristina; Pregernig, Michael; Fischer, Corinna (2017): Narrative und Diskurse in der Umweltpolitik: Möglichkeiten und Grenzen ihrer strategischen Nutzung. Umweltbundesamt Texte (86), Online, zuletzt abgerufen am 12.01.2022.
  26. Vgl. Hulme, Mike (07.12.2020): Ein Problem, das sich nicht lösen lässt. In: Welt-Sichten. Online, zuletzt abgerufen am 11.01.2022.
  27. [Lemma] Gurke. In: Müller, Johnny (Hrsg.): Lexikon der Gemüsesorten, Bd. 3, Bottrop: Pittiplatsch (1991), S. 456.
  28. Hennef, Helga: [Lemma] Gurke. In: Müller, Johnny (Hrsg.): Lexikon der Gemüsesorten, Bd. 3, Essen: PuttiPlutsch (1991), S. 123.
  29. Höllein, Dagobert; Wieders-Lohéac, Aline (Hrsg.) (in Vorb.): Fridays for Future. Sprachliche Perspektiven auf eine globale Bewegung. Tübingen: Narr.
  30. Daston, Lorraine (2001): Objektivität und die Flucht aus der Perspektive. In: Daston, Lorraine (Hrsg.): Wunder, Beweise und Tatsachen, Frankfurt: Fischer, S. 127-156, hier S. 127.
  31. Daston, Lorraine; Galison, Peter (2007): Objektivität. Frankfurt a. M.: Suhrkamp, S. 43.
  32. Vgl. Longino, Helen (1994): In Search of Feminist Epistemology. In: The Monist 77(4), S. 472-485, hier S. 476.