Benutzer: Leon Gieselmann/Werkstatt

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Einleitung

Der Roman „Milchzähne“ von der deutschsprachigen Autorin Helene Bukowski wurde im Jahr 2019 verfasst und umfasst 222 Seiten. Es handelt sich hierbei um den Debütroman der Autorin. Verlegt wurde der Roman vom Aufbau-Verlag.[1]

Struktur und Handlung

Zusammenfassung der Handlung

Das Buch Milchzähne handelt von der Protagonistin Skalde und ihrer Mutter Edith und spielt in einer dystopischen, vermutlich nahen Zukunft. Skalde und Edith wohnen in einer von Angst geprägten Gemeinschaft [2] in einer sich von der Umwelt her immer weiter verändernden Gegend [3]. Eines Tages begegnet Skalde durch Zufall einem unbekannten rothaarigen Kind im Wald. Wohl wissend, dass ein Großteil der Gemeinschaft dies verurteilen wird, nimmt Skalde das Kind bei sich auf und kümmert sich um dieses, als wäre es ihr eigenes.[4] Es dauert jedoch nicht lange, bis die Gemeinschaft davon erfährt und Skalde konfrontiert [5] Nach einiger Zeit und kleineren Konflikten, eskaliert die Lage so weit, dass Skalde vor ein Ultimatum gestellt wird. Sollten dem Kind in den nächsten drei Monaten seine Milchzähne ausfallen, so würde es in der Gegend akzeptiert, da dies ein Zeichen sei, dass es von dort stamme. [6]. Sollte dies jedoch nicht geschehen, müssten Skalde, Edith und das Kind aus der Gegend verschwinden.[7]

Romanstruktur und Sprache

Dem Roman ist ein Zitat von Joan Didion vorangestellt „Don’t you think people are formed by the landscape they grow up in?“ [8]. Der Roman beginnt in Form eines von Skalde zurückgelassenen Berichtes, in welchem die im Buch folgenden Ereignisse geschildert werden[9]. Nur dieser erste Abschnitt ist im Präsenz geschrieben, während das restliche Buch im Präteritum geschrieben ist. Es wird sich im ganzen Roman des Ich-Erzählers als Erzählperspektive bedient. Zunächst schildert Skalde, deren Namen wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht kennen, ihre Kindheit in einer zurückliegenden Zeit, als auch die Landschaft, in welcher sie aufgewachsen ist und wie sich diese sich mit der Zeit veränderte[10]. Danach gibt es einen ungewissen größeren Zeitsprung in eine nahe Vergangenheit, in welcher Skalde bereits erwachsen ist. Hier beginnt nun die restliche Erzählung, in welcher der eigentliche Handlungsstrang spielt. Lesen und Schreiben sind sehr wichtig für Skalde. Schon als Kind gewöhnte sie sich an, Dinge, die sie bewegen, etwa Schuldgefühle[11], auf kleinen Zetteln aufzuschreiben und diese überall im Haus zu verstecken. Diese kleinen Texte oder auch nur Sätze finden sich zwischen jedem Kapitel wieder.

Figuren

Skalde

Skalde ist die Protagonisten des Romans Milchzähne. Sie lebt zusammen mit ihrer Mutter Edith in einem Haus mit einem Garten in der Gegend. Ihr Vater verstarb schon vor Beginn des Romans. Edith und Skalde haben keine typisierte Mutter- Tochter Beziehung. Dieses wird zum einem daran erkennt-lich, dass Skalde ihre Mutter lediglich mit ihrem Vornamen anspricht. Skalde ist ein wissbegieriges Mädchen und hat die Fähigkeit schnell neue Kompetenzen zu erlernen. Edith bringt ihr das Lesen und das Schreiben bei. „Damals war ich für sie noch eine Verbündete. Nachmittag für Nachmittag saßen wir auf der fleckigen Matratze in ihrem Zimmer und stapelten Bü-cher um uns herum.“ [12]Neben dem ge-meinsamen Lernen verbringen Skalde und Edith viel Zeit im eigenen Garten und pflanzen Gemüse an, züchten Kaninchen und stellen Dünger aus Unkraut her, den sie als Tauschware gegen andere Lebensmittel mit den Bewohnern*innen der Gegend einsetzen. Im Verlauf der Handlung leben sich Skalde und Edith immer mehr auseinander. Skalde übernimmt sämtliche Aufgaben, die Edith wegen ihrer psychischen Erkrankung nicht mehr absolvieren kann. Schlussendlich führt die Protagonistin ein selbständiges Leben und hält sich nicht mehr an die Re-geln, die ihre Mutter aufgestellt hat. Skalde verliert stolz ihren ersten Milchzahn, was Edith bewusst ignoriert, weswegen die Protagonistin aus Trotz das erste Mal verbotenerweise das Haus und den Garten verlässt, um den dahinterliegenden Wald zu erforschen. Dieser wird für sie zu einem wichti-gen Zufluchtsort. [13]In dem Wald trifft sie auf Meisis, integriert diese in ihre Familie und sorgt sich um sie. Skalde ist eifersüchtig auf die Beziehung von Meisis und Edith, weil Edith ihr mehr mütterliche Für-sorge entgegenbringt als ihr. So borgt Edith Meisis Kleidung: „Selbst als ich für Edith noch eine Ver-bündete war, durfte ich nie ihre Kleidung anziehen. Stattdessen hat sie mir aus Laken und Bettzeug einfache Hosen und Oberteile genäht. Ich trug sie, bis sie auseinanderfielen. Wurden sie mir zu kurz, verlängerte Edith sie mit Stoffresten. Als die anderen Kinder mich sahen, lachten sie mich aus und riefen mich Vogelscheuche.“ [14] Ein friedvolles Leben in der Gegend ist für die Familie nicht möglich, da die Bewohner*innen diese nicht akzeptieren. Zusätzlich ist ein langfristiges Überleben in der Gegend nicht möglich, da sich die klimatischen Bedingungen erschreckend verschlechtern. Edith, Meisis und Metta möchten deswegen zum Meer flüchten, jedoch ist Skalde von dieser Idee ziemlich abgetan und führt Konfliktgespräche mit Edith: „Und du verstehst nicht, warum ich der Gegend mehr vertraue als dir? Du hast von der Realität wirklich keine Ahnung, und deswegen werde ich mich auf keinen Fall auf so eine Schnaps-idee von dir einlassen, von hier zu verschwinden. Ich weiß du kannst es nicht nachvollziehen, aber die Gegend ist mein Zuhause.“ Im gleichen Gespräch wirft sie Edith vor, dass sie Schuld am Tod ihres Vaters habe [15] Skalde kommt mit den Konflikten innerhalb ihrer Familie und mit dem Bewohner*innen nicht mehr zurecht. Um ihre Gefühle zu kompensieren, schlägt sie eines Tages auf dem Dachboden mit der Faust gegen die Wand, bis ihr die Haut aufplatze [16].Um Abstand von Edith, Meisis und dem Haus zu gewinnen fährt Skalde mit dem Auto in der Gegend umher und raucht Zigaretten. „Das schnelle Fahren und das Zigarettenrauchen halfen mir dabei, meine Wut auf Edith im Zaun zu halten.“ [17] Nach dem Tod von Edith verändert sich Skaldes Ansichten und Verhaltensweisen „Die Tage, die folgten, erscheinen mir jetzt, rückblickend, seltsam verzerrt. Ich kann mich nicht daran erinnern, ob ich überhaupt schlief, nur einzelne Szenen stehen mir klar vor Augen, was zwischen ihnen passiert ist, hat sich aufgelöst.“ [18]Ihr fällt es schwer Traum von Realität zu unterscheiden. Sie überlässt Metta das Kommando und flüchtet schlussendlich mit den Beiden. Der Tod von Len und Gösta half ihr bei der Entscheidung, weil sie nun keinen Grund mehr hat, die Gegend als ihre Heimat anzusehen.

Edith

Edith ist Skaldes Mutter. Beide unterscheiden sich in ihren Ansichten grundsätzlich voneinander. Edith ist unordentlich uns sieht keinen Sinn darin Bücher oder Kleidung zu sortieren. (Vergleich S10) Eine Gemeinsamkeit, die die beiden miteinander teilen, sind Bücher. Edith möchte Skalde die Welt mit Hilfe von diesen näherbringen, vor allem ihre Heimat, das Meer [19] .„Edith ist erst in die Gegend gekommen, nachdem die Be-tonbrücke gesprengt worden war. Am helllichten Tage stand sie plötzlich mitten auf der Straße im Nebel, die zum Fluss führte. Ihr rosafarbenes Seidenkleid war völlig durchnässt. Durch den Stoff schimmerte ein Badeanzug durch. Bei sich hatte sie einen silberfarbenen Rollkoffer. […] Ihr Koffer war gefüllt mit weiteren Kleidern und ihrem Schmuck aus Perlmutt. Außerdem fünf Lippenstifte in unterschiedlichen Rottönen und eine Bürste mit einem Griff aus Treibholz. [Die Bewohner*innen] sagten ihr, dass sie nicht in der Gegend bleiben dürfe, es gebe hier keinen Platz für sie.“ [20] Doch ihre Heimat existiert nicht mehr. Ihre wichtigsten Habseligkeiten bewacht sie wie einen Schatz, zu dem selbst Skalde kei-nen Zugang hat. Erfährt Edith eine depressive Verstimmung, befindet sie sich stundenlang in der Badewanne oder in ihrem Wandschrank, der Poster von dem Meer an der Innenseite befestigt hat. Skalde ist von ihrer Lebensweise nicht angetan und wirft ihr dieses vor. „Aber du hast kein Leben. Sieh dich doch mal an. Du hast seit Jahren das Grundstück nicht verlassen. Willst du einfach immer so weiter machen? Nennst du das ein Leben haben?“ [21] Diese harten Worte wecken Edith auf und sie beginnt wieder im Garten mitzuhelfen und bemüht sich sogar zu Meisis eine Beziehung aufzubauen. Edith verlässt wieder das Haus und bereitet die Flucht der Familie durch einen Fluss aus der Gegend vor. Sie bringt sie zuerst Skalde und später Meisis das Schwimmen im eigenen Pool im Garten bei [22]. Da Skalde von der Flucht aus der Gegend nicht begeistert ist, versucht Edith diese zu überzeugen. „Wir können hier verschwinden. Du, das Kind und ich“, sagte sie stattdessen. „Wovon sprichst du?“, fragte ich. „Hier ist es nicht mehr sicher.“ „Ich werde nicht von hier weggehen, genauso wenig wie das Kind.“ „Wusstest du, dass ich die andere Seite des Flusses nicht von dieser unterscheidet? fragte sie […]. „Mich interessiert die andere Seite nicht“, sagte ich.“ [23]Nachdem Ediths Doggen, die diese vor den Angriffen der Bewohner*innen geschützt haben, ermordet wurden, wird ihr Entschluss die Gegend zu verlassen, verfestigt. Edith sagt zu Skalde: „Erinnerst du sich, wie ich dir gesagt habe, dass es hier nicht mehr sicher ist? […] Jetzt kannst du es nicht mehr abstreiten. Wenn die 2 Monate [Schonfrist] um sind, werden sie uns nicht anders behandeln als die Doggen. […] Wir sollten die Gegend verlassen, solan-ge es noch möglich ist.“ [24]Sie schlachtet alle Kaninchen, da dieses die letzte Nahrungsquelle der Familie ist [25].Skalde beobachtet Ediths Verhaltensänderung. „Sie stand auch jeden Morgen noch vor uns auf. Wenn ich nach unten kam, lehnte sie bereits in der Küche an der Spüle. Sie hatte wieder damit begonnen regelmäßig zu essen, trug täglich ein anderes Kleid und schminkte sich. Nach dem Frühstück legte sie Lippenstift auf und puderte sich das Gesicht. […] Da-mals schien es mir so, als würde sie sich für etwas wappnen [26].Die Vorbereitung auf die Flucht bedeutete gleichzeitig Ediths Lebensende. Als sie Proviant von für die Flucht von einem Bewohner stehlen wollte, wird Edith erschossen [27].

Len &Gösta

Len und Gösta sind Bewohnerinnen der Gegend. „Die Lachshühner, die in deren Garten wohnen, tragen nicht mehr die namensgebende Gefiederfarbe, sondern sind ebenfalls weiß.“ [28].Len sitzt tagsüber neben einem Holunderstrauch in einem Plastikstuhl am Gartenzaun des Hauses. Sie erblindete während einer Sonnenfinsternis, da sie die Augen nicht von diesem Naturwunder wenden konnte [29].Früher besuchte sie Skalde und Edith, doch wegen der Klimaerwärmung fällt ihr die Orien-tierung zunehmen schwerer, weswegen sie das Haus kaum verlässt. Eines Tages stürzt Len im Haus. „Sie hat sehr geschimpft auf das Wetter [, erzählt Gösta]. Je wärmer es wird, desto mehr verliert sie ihren Gleichgewichtssinn. Sie hat das Gefühl, die ganze Welt hat sich gegen sie verschworen. Für immer mehr Dinge, die sie früher ganz allein gemacht hat, braucht sie Hilfe. Das nagt natürlich an ihr.“ [30].Gösta wohnt mit Len ge-meinsam im Haus. Beide sehnen sich nach dem früheren Wetter und schauen sich gemeinsam mit Skalde alte Videoaufnahmen an, die die Gegend im Nebel, Regen und sogar Schnee zeigt[31]. Da das Alter von Len und Gösta schon fortgeschritten ist, unterstützt Skalde ihnen bei der Gartenarbeit. Len und Gösta helfen Skalde im Gegenzug, als die Bewohner*innen Meisis aus der Gegend vertreiben wollen, diese zu verteidigen. „„Ich bürge für dieses Kind“, sagte Gösta.“ Nichts wird passieren.““ [32]Doch Gösta wurde von Len zu dieser Geste gezwungen. „Du kannst dich bei Len bedanken. Wäre es nach mir gegangen, hätte ich [den Bewohnern*innen] das Kind einfach ausgeliefert.“ [33]Trotz dieser Mei-nungsverschiedenheit sorgen sich Len und Gösta um Skalde. Nach dem Tod von Edith, helfen sie Skalde diese zu beerdigen und umsorgen sie. Zum Ende des Romans entscheiden sich Len und Gösta für den Freitod mit dem giftigen Schöllkraut. Sie liegen eng beieinander auf ihren Liegen im Garten und wirkten friedlich[34].Sie hinterließen Skalde eine Botschaft; eine Videokassette mit der Notiz: „DAS FORTGEHEN HAT NOCH NIE-MANDEM GELEGEN.“ [35]

Meisis& Metta

Die Geschwister Meisis und Metta flüchten ebenfalls von ihrer Heimat in die Gegend und schluss-endlich zum Meer. Während ihrer Flucht begegnet zuerst Meisis Skalde im Wald, welche sie wie folgt beschreibt. „Als ich mich umdrehte, stand vor dem Eingang ein Kind. Wir schauten uns an. Es trug ein T-Shirt, das ihm bis zum Knie reichte. Die Füße steckten in zu großen Turnschuhen, schmutzverkrustet. Doch am auffälligsten waren die Haare. Rot, wie angezündet. Aus der Gegend hatte niemand eine solche Haarfarbe.“ [36]Zu Beginn misstraut Meisis ihrer neuen Familie und hält die Einzelheiten ihrer Flucht vor Skalde und Edith geheim, doch im weiteren Verlauf der Handlung baut sie eine gute Be-ziehung zu ihnen auf. Meisis wird von Skalde großgezogen und umsorgt und erhält so ein eigenes Zimmer im Haus. An die neuen Umweltbedingungen der Gegend muss sich das Mädchen gewöhnen. Ihre Haut war die ersten Wochen gerötet und Meisis klagte nachts über Schmerzen [37].Meisis versteht nicht, warum sie von den Bewohnern*innen der Gegend ausgeschlossen wird. „„Wieso haben sie Angst vor mir?“ fragte sie. „Weil du nicht so bist wie sie“, antwortete [Skalde].“ [38]Selbst als Meisis allen Bewohner*innen der Gegend persönlich vorgestellt wurde, erfährt sie von ihnen keine Akzeptanz. Metta begegnet Sklade ebenfalls das erste Mal im Wald. „Es war ein Mädchen. Etwas jünger als ich. Sie trug einen Overall, der aussah, als wäre er aus Papier. Aber das Auffälligste waren ihre Haare. Sie waren rot wie die von Meisis.“ [39]Doch Metta fürchtete sich und lief davon. Kurz darauf wurde Metta von Levke und Wolf mit dem Auto angefahren. Sie erlitt eine Stirnwunde [40].Metta ist gemeinsam mit Meisis in die Gegend geflüchtet, versteckt sich jedoch vor allen Bewohnern*innen bis zu dem Unfall im Wald. Sie besitzt, im Ver-gleich zu ihrer Schwester, die Fähigkeit ohne Hilfe in der Natur zu überleben. Nach Ediths Tod über-nimmt Metta die Verantwortung für ihrer neuen Familie und trifft mit Meisis eine wichtige Entschei-dung: „Wir werden über den Fluss gehen […] Wir können nicht länger warten. […] Ich habe trainiert. Ich kann es schaffen. Auch mit Meisis zusammen. […] Wir können nicht hierbleiben. Wir müssen unser Glück versuchen.“ [41] Schließlich können die beiden Geschwister Skalde zur Flucht überreden.

Gemeinschaft der Gegend

Das Leben innerhalb der Gemeinschaft ist durch feste Regeln und den gegenseitigen Handel mit Le-bensmitteln gesichert. Nur wenige Nahrungsgüter lassen sich wegen der Dürre anpflanzen und diese werden untereinander ausgetauscht. „Stell dir vor, wir alle würden einfach tun, worauf wir gerade Lust haben, ohne auch nur einmal nachzudenken, wie sich das auf die anderen auswirkt, welche Konsequenzen das nach sich zieht. Hier in der Gegend gehört es sich, dass man sich an den anderen orientiert, sich anpasst. Das ist der Grund, aus dem es uns noch relativ gut geht. Hier denken wir nicht zuerst an uns selbst, wir denken an die Gemeinschaft, an die Gegend.“ [42] Die größte Sorge der Bewohner*innen der Gegend ist die Angst vor dem Unbekannten. So fällt es ihnen schwer Edith, die aus einem fremden Ort kommt, in die Gesellschaft zu integrieren. Selbst nachdem Edith mehrere Jahre in der Gegend wohnt, wird sie gemieden und nicht toleriert. Das glei-che Schicksaal erlebt Meisis. Ihre feuerroten Haare sind den Mitgliedern suspekt, weswegen sie das Mädchen aus der Gegend verbannen wollen und sie zum Sündenbock für alle kommenden Katastro-phen verantwortlich machen. „Es ist nur ein Kind“, sagte [Skalde], „wovor habt ihr Angst?“ „Es ist hier nicht erwünscht“, sagte die mit dem groben Gesicht. „Es wird euch nicht stören, ihr werdet es noch nicht einmal bemerken.“ „Darum geht es nicht. Es gehört nicht hierher. Allein schon diese Haa-re.“ Der Mann deutete auf Meisis, als zeige er auf ein Tier.“ [43] Skalde schließt einen Kompromiss mit den Bewoh-nern*innen; wenn Mesisi ihre Milchzähne verliert darf die Familie bleiben. Das Verlieren der Milch-zähne ist somit ein Indiz, dass der Mensch aus der Gegend stammt; das sind die wahren und vertrau-ensvollen Menschen. Fehlt diese Fähigkeit wird der Mensch als Feind gesehen und bringt Unheil über die Gegend. Nur die wahren Menschen dürfen an dem gemeinsam organisierten Fest teilneh-men. Wird Wild im Wald erblickt, was eine Seltenheit ist, nachdem die Brücke gesprengt worden war, wird dieses gejagt. Pavillons, Bänke und Tische werden auf der Festwiese drapiert, und das gefangene Wild wird für alle gegrillt. Gemeinsam wird vom selbst gebrannten Quittenschnaps ge-trunken und freudig gefeiert[44].„Die Leute be-zeichnen es als Glück, dass die Quittenbäume nicht unter der Hitze litten. Die Ernten waren immer so gut, dass die Quittenbäume nicht unter der Hitze litten [und es zur Herstellung von Schnaps reichte]. [45]

Milchzähne als Roman der Umweltliteratur

Landschaft

Die Landschaft, in der Skalde und ihre Mutter leben wirkt dürr, ertragsarm, trocken und karg. Sie wird lediglich als die Gegend tituliert. Früher sah die Landschaft jedoch anders aus. Len und Gösta haben die Veränderung durch die Klimaerwärmung mitverfolgen können. Damals war die Landschaft immer kalt, regnerisch und nebelig. „Kein Haus besaß Gardinen, und die Autos fuhren am Tag mit eingeschalteten Scheinwerfern. Wir hatten uns eingerichtet in diesem Leben, hatten Häuser und Höfe. Schon damals versorgten wir uns selbst.“ [46] Doch dann kamen kranke Tiere über eine Brücke in die Gegend und deswegen wurde die Brücke gesprengt, sodass auch niemand mehr die Gegend verlassen kann. „Die ganze Landschaft begann in der Hitze zu flimmern.“ [47] Nachdem sich das Wetter und das Pflanzen- und Tierverhalten verändert hatte mussten sich die Bewohner*innen der Gegend anpassen. „Wir legten Vorräte an, pumpten den Tank-stellen das Benzin ab, statteten uns mit Fliegenklatschen aus, hängten gelb schimmernde Klebestrei-fen an unsere Lampen, auf denen die Insekten nach und nach verendeten, in ihrem Sterben vollkom-men ausgestellt. Aus dem ständig blühenden Holunder kochten wir Sirup. Literweise. Bald hatten alle Häuser einen schier endlosen Vorrat. Wasser tranken wir nur noch gesüßt. Schließlich hatten wir uns, soweit es eben ging, in der neuen Situation eingerichtet. Wir haben noch Glück gehabt. Die Böden werfen noch immer einen kleinen Ertrag ab. Die Kaninchen und Hühner haben das große Sterben der Tiere überlebt. Auch mit der Hitze können wir uns arrangieren. Wir sind genügsam, so können wir ein einfaches Leben führen.“ [48]Durch die Klimaerwärmung flohen oder starben sämtliche Tiere, weswegen die Landschaft ebenfalls als still beschrieben wird[49].


Tiere und Pflanzen

Tiere

Der Roman beschreibt die Veränderungen der Lebensrhythmen der Tier- und Pflanzenwelt. Tiere müssen lernen in der neuen Umgebung zu überleben und sich anzupassen. Die Lösung ist Evolution; der Klimawandel verändert das Aussehen der Tiere. Skalde und Edith beobachten dieses Phänomen bei ihrer eigenen Kaninchenzucht im Garten. Skalde beschreibt die Veränderungen der Tiere wie folgt: „Seit es immer wärmer wurde, begann sich die Fellfarbe der Kaninchen zu verändern. Jeder neue Wurf war heller als der vorige, bis sie alle weiß waren, wie Schnee. Sie hatten rote Augen und waren weniger widerstandfähig. ABLINOTIERE, nannte Edith sie. [ Die weiße Farbe reflektiert das Sonnenlicht, sodass sich der Körper nicht übermäßig aufheizen kann.]“ [50]Edith weist große Angst gegenüber dieser Veränderung auf und tötet am Ende jedes eigen gezüchtete Kaninchen. Selbst der Pelz der Tiere wird nicht wiederver-wertet. „Nie vergessen werde ich, wie das Fell auf dem Kompost verrottet ist, die Fliegen und den Geruch, denn Edith weigerte sich, die weißen Felle zu verwenden. „Die Farbe kann nichts Gutes bedeuten“, sagte sie.“ [51] „Auch andere Tierarten verloren ihre Farbe. Plötzlich gab es nur noch weiße Hühner, weiße Pferde. Auch ein paar Hunde, wie gekalkt. Im Wald tauchte ein weißer Fuchs auf. Zeitgleich verschwanden die heimischen Tiere. Mehrere Jahre hintereinander baute ich Nistkästchen und hängte sie auf, doch sie blieben jedes Mal leer.“ [52] Die Möwen spielen eine tragende Rolle in dem Roman. „An manchen Tagen kam es so vor, dass Möwen aus dem Himmel stürzten. Das Gefieder wie angekohlt, oft mit entzündeten Stellen am Bauch oder an den Gelenken der Flügel.“ [53]Die Vögel beweisen Skalde, dass ein Überleben in der Gegend bei den steigenden Temperaturen nicht möglich ist. Wegen dieser Erkenntnis entscheidet sich Skalde, ihre Heimat zu verlassen[54].

Pflanzen

Die Pflanzen symbolisieren die sich ausbreitende Dürre und somit die unfruchtbare Landschaft. Da das Züchten von Pflanzen das Überleben der Bewohner*innen garantiert, hat das Austrocknen der Böden fatale Folgen. Edith und Skalde stellen Dünger aus Brenneseln (Unkraut) her. „Damit die Pflanzen die anhaltende Hitze vertrugen, düngte ich sie täglich. Der Ertrag war überschaubar. Drei-mal im Jahr sammelte ich die Kartoffeln aus dem ausgedörrten Boden und legte sie im Keller in Holzkisten, grub das Feld um und setzte neue Saatkartoffeln.“ [55]Skalde beobachtet die Veränderung der Landschaft. „Wäh-rend unserer Streifzüge fiel mir auf, dass alles noch trockener geworden war. Die Wiesen und brach-liegenden Felder erinnerten mich an die Beschreibungen von Steppen, die Edith mir früher einmal vorgelesen hatte. Das gelbbraune Gras, die fast blattlosen Büsche und Bäume. Scharfkantig schnitten ihre Äste in den blauen Himmel. Dann wieder ganze Heckzüge, die blühten. Schon von weitem ro-chen wir sie. Die Idylle hatte etwas Brutales. Der Geruch drückte sich gegen meine Stirn und ließ mich schwindeln. Auch kam mir die Landschaft stiller vor. Die Luft stand unbewegt. Das vibrierende Zirpen der Insekten schien in die Wiesen gesickert zu sein.“ [56]"Ich legte den Kopf in den Nacken und betrachtete die Zweige. Die Blüten waren vertrocknet. In den nächsten Tagen würden sie abfallen. Pflaumen würde es wieder keine geben.“ [57] „Links und Rechts standen Kastanienbäume, die Blätter braun und trocken. In der Hand würden sie sofort zu Staub zerfallen. Das Sonnenlicht warf ihre Schatten als Muster auf den Asphalt.“ [58]

Wetter

Nicht nur die Bewohner*innen können die Veränderung des Wetters in dem Roman mitverfolgen, sondern auch der*die Leser*in. Len und Gösta, ältere Bewohnerinnen der Gegend, beobachten ihr ganzes Leben die Klimaveränderungen und beschreiben diese wie folgt: Früher lag die Gegend im Nebel, die Temperatur stieg nie über 20°C und jede Nacht konnten die Bewohner*innen dem Regen zuhören. Im Winter waren die Dächer und die Pflanzen mit Raureif bedeckt und aus dem Himmel fiel Schnee. Jetzt fällt nachts das Schlafen zunehmend schwerer, da die drückende Hitze jegliche Bewe-gungsform einschränkt[59]. Auch Skalde beobachtet dieses Phänomen und erkennt, dass die Leute sich nur in der Hitze in Zeitlupe bewegen können[60]. Skalde lernt den Frost, den Nebel und den Regen ebenfalls noch kennen: „Ich zog meinen Regen-mantel an und ging in den Garten. Durch den Nebel war das Licht milchig. Die Feuchtigkeit legte sich als dünner Film auf meine Haut.“ [61] „Nachts wurde es so kalt, dass das Wasser in der Regentonne gefror.“ [62]Doch das Wetter änderte sich schnell, Skalde fürchtete sich vor dieser Unbekannten. „Am nächsten Morgen füllte eine gleißende Helligkeit mein Zimmer […] Durch das Fenster blickte ich hinaus und erschrak. Blau war der Him-mel über der Landschaft. Keine Wolke war zu sehen, nur die Sonne stand über dem Haus. Es war das erste Mal, dass nicht alles vom Nebel verhangen war.“ [63] Der Nebel wurde mit der Zeit immer lichter. „Erst gab es ein paar Tage mit einem wolkenlosen Himmel. Dann Wochen, Monate. Der Nebel verlor an Dichte. Er franste aus und hing nur noch am frühen Morgen und Abend in den Wiesen.“ [64] Nicht nur die Witterungen änderten sich, sondern auch die Temperaturen, welche von Tag zu Tag immer mehr steigen. Skalde und Meisis mussten sich den neuen klimatischen Bedingungen anpassen. „In […] frühen Stunden war es draußen noch auszuhal-ten. Wir rasten kaum und waren in ständiger Bewegung. Wenn es am Vormittag so heiß wurde, dass der Teer auf der Straße schmolz, lagen wir nur noch im Schatten.“ [65]Kurz bevor die Sonne am höchsten Punkt stand, gingen wir wieder ins Haus.“ [66]Wenn die Dämmerung einbricht, konnten die beiden Mädchen wieder in den Garten hinausgehen, um die Beete zu wässern. „Der Geruch der nassen Erde erinnerte mich an die Zeit des Nebels.“ [67]Alle Bewohner*innen der Gegend kämpfen um das Überle-ben in der Hitze und wünschen sich die damaligen Bedingungen zurück. Len sagt: „Vielleicht müs-sen wir uns damit abfinden, wir haben es nicht mehr in der Hand.“ [68]


Motive und Topoi

Meer

Die Erinnerung an das Meer geben Edith während ihrer depressiven Phasen Halt. Sie erinnert sich an ihrer alte Heimat und an die glücklichen Zeiten zurück und liegt tagelang in der Badewanne, bis ihre Haut weiß erscheint [69]oder versteckt sich eine Woche in ihrem Kleiderschrank. „Die Innenwände [des Schranks] hatte Edith mit Bildern vom Meer tapeziert: SANDSTRAND; HELLE DÜNEN; ANGESPÜHLTE ALGEN; BEMOOSTE WELLENBRECHER; EIN PIER IM NEBEL; EINE AUSGEBOMBTE STRANDPROMENADE“ [70] Ihre einzigen Habseligkeiten erinnern sie an das Meer. Ihr Schmuck besteht aus Perlmutt, ihre Haarbürste aus Treibholz und unter ihren Kleidern trägt sie gelegentlich ihren Badeanzug. Auch ihrer Tochter möchte Edith ihre Liebe zum Meer näherbringen und liest Skalde Gedichte über Dünen und Sachtexte über Meerestiere vor. Meisis, Metta und Skalde empfinden ebenfalls Hoffnung, wenn sie an das Meer denken. Ein Leben ist bei den sich verändernden Klimaverhältnissen in der Gegend nicht mehr möglich. Das Meer bietet bessere Lebensbedingungen, was die Möwen, die gelegentlich in die Gegend gelangen, beweisen. So beschließt die Familie zu flüchten. Edith wird jedoch bei den Vorbereitungen auf die Flucht getötet und wird mit ihren Habseligkeiten, die sie an das Meer erinnern, im Garten beerdigt[71].Als Grabrede trägt Skalde ein Gedicht über den Bernstein vor, welches sie an Edith erinnert. Skalde, Meisis und Metta gelingt die Flucht zum Meer, jedoch ist selbst dort ist die Klimaverände-rung sichtbar. Die Tiere verlieren ihre Farbe, zwischen dem Sand und den Wellen befindet sich Plas-tikmüll und die Temperatur ist höher als erwartet.

Haus und Garten

Skalde und Edith wohnen in der Gegend in einem Haus mit einem Garten. Im Garten pflanzen sie selbst ihre Nahrungsmittel an, züchten Kaninchen und Edith bringt ihrer Tochter das Schwimmen im Pool bei. Edith wird von den Bewohnern*innen der Gegend nicht akzeptiert und somit ist das Haus und der Garten ihr persönlicher Schutzraum. Sie verbietet Skalde diesen Raum zu verlassen und stellt die Regel auf, dass die Brombeerhecke, die sich im Garten befindet, nicht übertreten werden darf. In jüngeren Jahren hinterfragt Skalde diese Regel nicht, als jedoch Edith sich immer mehr zurückzieht, beginnt sie ihre Umgebung intensiver wahrzunehmen. Skalde beschreibt das Haus wie folgt: „Bei der grünlackierten Eingangstür platze die Farbe ab, und der Schmutz auf dem darüber liegenden Rundbo-genfenster mit den sich auffächernden Holzverstrebungen war so dick, dass kein Licht durchfiel. Die grauen Steinfliesen im Flur klebten. In der Küche war es immer dunkler, nicht zuletzt wegen der Schränke aus Eiche und des Küchenbuffets, das schwarz war, fast als wäre die Oberfläche verkohlt. Noch dunkler wurde es nur in der Speisekammer.“ [72] Die Unordnung zieht sich durch das gesamte Haus. Jede Etage des Hauses ist un-ordentlich, dreckig und dunkel. Nur auf dem Dachboden fühlt Skalde sich sicher, weil Edith keinen Zugang zu diesem hat[73]. Dort kann Edith keine Unordnung schaffen und Skalde kann ihren eigenen Bereich nach ihren Vorstellungen gestal-ten[74]. Der zuvor geschaffene Schutzraum wird für Skalde zu einem Gefängnis, weswegen sie unerlaubt den Wald erkundet. „Aus dem Haus zu verschwinden, fühlte sich an, als würde ein schwerer Stein von meinem Brustkorb ge-nommen werden.“ [75] Um ihre negati-ven Gefühle verarbeiten zu können, schreibt Skalde ihre Gedanken auf und versteckt diese vor Edith im gesamten Haus[76].Nachdem Meisis in das Haus eingezogen ist, versucht Skalde das Haus wohnlich zu gestalten. Sie beginnt es zu ordnen und schafft sich und Meisis ein Zuhause. „MIT DEM KIND IM HAUS SIND DIE NÄCHTE HELLER GEWORDEN.“ [77] Zum Schluss des Buches verstirbt Edith und wird mit samt ihren Habseligkeiten im Garten beerdigt.

Wald

Der Wald ist für Skalde eine verbotene Zone. Als sie das erste Mal unerlaubt dort ist, wirkt dieser auf sie geheimnisvoll. „Der Wald dahinter kam mir vor wie eine Kulisse. […] Der Wald stand, als hätte er all die Jahre auf mich gewartet. Ich untersuchte die Rinde der Kiefern, verschob die Nadeln auf dem Boden, steckte zwei Tannenzapfen in die Tasche meines Regenmantels und lag, bis es dunkel wurde, in einer Kuhle zwischen den Wurzeln, den Blick in den Zweigen über mir. Ich verstand, dass ich hier hingehörte […]“ [78]Skalde befindet sich nun, gegen Ediths Willen, täglich im Wald und versucht jede Stelle kennen zu lernen. Zur Orien-tierung ritzt sie Wegweiser in die Rinde der Bäume. Auf einer Lichtung baute sie aus Ästen eine Hütte. „Es war mein erstes Versteck im Wald gewesen. Weit genug von Edith entfernt, dass ich mir einreden konnte, es gäbe sie nicht.“ [79]In der Hütte befand sich eine Holzkiste, in der Skalde Zigaretten versteckt. Dort begegnet ihr Meisis das erste Mal. Skalde zeigt Meisis, nachdem sie bei Edith und ihr eingezogen ist, den Wald und übermittelt ihr ihr gesamtes Wissen über die Pflanzen und Tierwelt. Sie möchte, dass Meisis ebenfalls eine tiefe Verbundenheit mit der Natur empfindet[80].Doch der Wald wird im Verlauf der Handlung für Skalde zu einem unsicheren Ort, da sich die Bewohner*innen der Gegend in diesem verstecken können und dadurch die Familie unerwartet angreifen könnte. „DER WALD IST EIN ANDERER: VIELLEICHT WURDEN ÜBER NACHT DIE BÄUME AUSGETAUSCHT, UND NUN STHENE DORT STATTDESSEN ATTRAPPEN; DEREN EINZIGE FUNKTION ES IST, VERSTECKE ZU SEIN, UM DAS AUFLAUERN ZU OPTIMIEREN.“ [81]


Gegensatzpaare

Global-lokal

Das Gegensatzpaar global-lokal lässt sich im Buch anhand der Ausmaße der in der Welt herrschenden Klimakatastrophe erkennen. So wird immer wieder deutlich, dass sich die Hitze und die Veränderungen von der Tier- und Pflanzenwelt nicht nur auf Umgebung der Handlung beschränken, sondern weit darüber hinausgehen und voraussichtlich die ganze Welt umfassen.[82]. Die Klimakatastrophe ist also nicht nur lokal, sondern auch global. So berichtet Meisis, dass er und seine Schwester Metta vor der großen Hitze aus den „toten Gebieten“[83] geflohen seien, bevor sie die Gegend von Skalde und der Gemeinschaft erreichten[84] Auch breiten sich diese Veränderungen scheinbar aus, so wird am Anfang des Buches und am Ende der Handlung davon berichtet, wie die Tiere auch dort, nach der Flucht schon wieder anfingen, ihre Farbe zu verlieren[85]

Utopie-Dystopie

Dass es sich in Milchzähne um ein dystopisches fiktives Zukunftsszenario handelt, ist wenig verwunderlich. Die Menschen in der Geschichte kämpfen um ihr Überleben in einer sich rasch verändernden Umwelt. Aber auch die Tiere in dieser Welt kämpfen um ihr Überleben. So fallen Möwen mit angekokeltem Gefieder vom Himmel, andere Tiere fliehen ins Meer auf der Flucht vor verbrannten Landschaften, nur um dort zu sterben und wieder angespült zu werden. Jene Tiere, welche nicht sterben, verlieren ihre Farbe und werden zu Albinos. Doch lange wollen es die Bewohner der Gegend nicht wahrhaben und hoffen noch auf ein Ende des „endlosen Sommers“ und verstehen erst nach und nach: „Vielleicht müssen wir uns damit abfinden, wir haben es nicht mehr in der Hand“[86]. Selbst solche Orte, welche zunächst als schöne Orte und utopisch dargestellt werden, verlieren dies nach und nach. So wird der Wald, zu Anfang noch ein Ort, der Skalde das Gefühl gibt, als wenn sie dort hingehöre (vgl. S.17) zu einem Ort, der „so leer war, als hätte man ihn umgedreht und alles Lebendige herausgeschüttelt.“[87]

Mensch-Natur

Der Mensch und die Natur haben in Milchzähne ein zerrüttetes Verhältnis. So sagt Gösta als sie von den vergangenen Veränderungen der Natur und dem Sterben der Nutztiere spricht „Es ist doch verrückt, die Landschaft, die wir gerettet haben, verrät uns.“[88]. Auch Skalde hat ein besonderes Verhältnis zur Natur und der Landschaft. Sie ist gerne im Wald und in der Natur und so fällt ihr etwa während ihrer Streifzüge mit Meisis auf:, (…)„dass alles noch trockener geworden war. Die Wiesen und dir brachliegenden Felsen erinnerten mich an die Beschreibung von Steppen, die Edith mir früher einmal vorgelesen hatte. Das gelbbraune Gras, die fast blattlosen Büsche und Bäume. Scharfkantig schnitten die ihre Äste in den blauen Himmel. Dann wieder ganze Heckenzüge die blühten. Schon von weitem rochen wir sie. Die Idylle hatte etwas Brutales.“[89]. Trotz dieser andauernden Wetter- und Naturextreme, wollen Skalde, aber auch Gösta, lange nicht war haben, dass dies keine temporären Veränderungen sind und glauben, dass der „endlose Sommer ein Ende finden würde“.[90]

Merkmale von Klimaliteratur seit 2000

Was macht Klimaliteratur aus? Klimawandelliteratur selbst, lässt sich nicht als eigenes Genre definieren, da sich viele verschiedene Genres, zum Beispiel Science-Fiction oder Thriller, der Thematik des Klimawandels in der bedienen [91]. Dennoch lassen sich in Literatur mit Klimawandel Thematik oft bestimmte Merkmale wiederfinden. So spielen viele Werke der Klimaliteratur in einer (nahen) Zukunft[92], welche von (post-)apokalyptischen oder dystopischen Verhältnissen geprägt ist[93]. Ein weiteres Merkmal ist, dass die Klimakatastrophe die Figuren in dieser Welt psychologisch belastet und sie in emotionales oder psychologisches Dilemma bringt[94]. Doch nicht nur psychologisch werden die Figuren belastet, sondern die Klimakatastrophe hat auch Auswirkungen auf die Gesellschaft, die Wirtschaft, die Natur und Vertrauen in die Wissenschaft [95]. Ein weiterer Aspekt, welcher sich häufig finden lässt, ist der des Überlebens der Menschen verbunden mit einer Verpflichtung gegenüber den folgenden Generationen.[96] Auch wird in Klimaliteratur oft deutlich, dass die Katastrophe nicht nur lokal begrenzt ist, sondern globale Auswirkungen hat[97]. Verbunden mit einer drohenden oder bereits nicht mehr verhinderbaren Unumkehrbarkeit der Katastrophe [98]. Bei den Figuren in Klimaliteratur handelt es sich oft um Wissenschaftler, Umweltschützer oder andere Personen mit Hintergrundwissen, welche der Erzählung mit Fakten eine gewisse Nähe zur Realität geben [99].

Merkmale in Milchzähne

Aber handelt es sich bei „Milchzähne“ jetzt um einen Roman, welcher der Klimaliteratur zugeordnet werden kann? Die Erzählung spielt in einer wahrscheinlich nahen Zukunft und die Welt, welche dort behandelt wird, ist in einem dystopischen Zustand[100]. Auch scheint die Klimakatastrophe nicht nur lokal beschränkt zu sein, sondern breitet sich global und unaufhaltsam aus[101]. Ein weiterer Aspekt, welcher einen Bezug zu Klimaliteratur nahelegt, ist, dass Skalde und auch die Bewohner der Gegend in einem dauerhaften Überlebenskampf sind, genug Essen zu bekommen, was erschwert wird, durch das Verschwinden und Sterben vieler Tiere und der Veränderung in der Tier- und Pflanzenwelt[102]. Was jedoch nicht behandelt wird, ist eine faktische Untermalung der Klimakatastrophe durch Figuren. Das Wissen über den Ursprung oder eine Mission für die Bekämpfung der Umweltveränderungen spielen keine Rolle. Stattdessen ist es der/dem Leser*in selbst überlassen diese Unbestimmtheiten zu füllen.


Belege

  1. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau-Verlag GmbH & Co KG.
  2. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau-Verlag GmbH & Co.KG, S. 76 f..
  3. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau-Verlag GmbH & Co.KG, S. 18 f..
  4. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau-Verlag GmbH & Co.KG, S. 31 ff..
  5. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau-Verlag GmbH & Co.KG, S. 70 ff..
  6. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau-Verlag GmbH & Co.KG, S. 121.
  7. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau-Verlag GmbH & Co.KG, S. 122 ff..
  8. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau-Verlag GmbH & Co.KG, S. 6.
  9. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau-Verlag GmbH & Co.KG, S. 7 f..
  10. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau-Verlag GmbH & Co.KG, S. 9-29.
  11. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau-Verlag GmbH & Co.KG, S. 19.
  12. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau-Verlag GmbH & Co.KG, S. 9.
  13. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau-Verlag GmbH & Co.KG, S. 16 ff..
  14. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau-Verlag GmbH & Co.KG.
  15. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau-Verlag GmbH & Co.KG, S. 171.
  16. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau-Verlag GmbH & Co.KG, S. 178.
  17. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau-Verlag GmbH & Co.KG, S. 183.
  18. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau-Verlag GmbH & Co.KG, S. 212 f..
  19. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau-Verlag GmbH & Co.KG, S. 11.
  20. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau-Verlag GmbH & Co.KG, S. 79.
  21. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau-Verlag GmbH & Co.KG, S. 83.
  22. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau-Verlag GmbH & Co.KG, S. 143 ff..
  23. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau-Verlag GmbH & Co.KG, S. 148.
  24. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau-Verlag GmbH & Co.KG, S. 163.
  25. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau-Verlag GmbH & Co.KG, S. 166 f..
  26. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau-Verlag GmbH & Co.KG, S. 181.
  27. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau-Verlag GmbH & Co.KG, S. 203 ff..
  28. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau-Verlag GmbH & Co.KG, S. 55.
  29. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau-Verlag GmbH & Co.KG, S. 55.
  30. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau-Verlag GmbH & Co.KG, S. 171.
  31. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau-Verlag GmbH & Co.KG, S. 57.
  32. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau-Verlag GmbH & Co.KG, S. 77.
  33. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau-Verlag GmbH & Co.KG, S. 77.
  34. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau-Verlag GmbH & Co.KG, S. 216.
  35. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau-Verlag GmbH & Co.KG, S. 217.
  36. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau-Verlag GmbH & Co.KG, S. 30.
  37. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau-Verlag GmbH & Co.KG, S. 40.
  38. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau-Verlag GmbH & Co.KG, S. 78.
  39. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau-Verlag GmbH & Co.KG, S. 189.
  40. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau-Verlag GmbH & Co.KG, S. 193.
  41. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau-Verlag GmbH & Co.KG, S. 214 f..
  42. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau-Verlag GmbH & Co.KG, S. 91.
  43. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau-Verlag GmbH & Co.KG, S. 76.
  44. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau-Verlag GmbH & Co.KG, S. 117.
  45. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau-Verlag GmbH & Co.KG, S. 63.
  46. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau-Verlag GmbH & Co.KG, S. 61.
  47. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau-Verlag GmbH & Co.KG, S. 62.
  48. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau-Verlag GmbH & Co.KG, S. 62.
  49. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau-Verlag GmbH & Co.KG, S. 29.
  50. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau-Verlag GmbH & Co.KG, S. 27.
  51. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau-Verlag GmbH & Co.KG, S. 27.
  52. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau-Verlag GmbH & Co.KG, S. 27.
  53. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau-Verlag GmbH & Co.KG, S. 15.
  54. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau-Verlag GmbH & Co.KG, S. 216 f..
  55. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau-Verlag GmbH & Co.KG, S. 27.
  56. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau-Verlag GmbH & Co.KG, S. 129.
  57. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau-Verlag GmbH & Co.KG, S. 115.
  58. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau-Verlag GmbH & Co.KG, S. 54.
  59. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau-Verlag GmbH & Co.KG, S. 57.
  60. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau-Verlag GmbH & Co.KG, S. 108.
  61. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau-Verlag GmbH & Co.KG, S. 17.
  62. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau-Verlag GmbH & Co.KG, S. 19.
  63. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau-Verlag GmbH & Co.KG, S. 18.
  64. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau-Verlag GmbH & Co.KG, S. 62.
  65. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau-Verlag GmbH & Co.KG, S. 128.
  66. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau-Verlag GmbH & Co.KG, S. 40 f..
  67. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau-Verlag GmbH & Co.KG, S. 42.
  68. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau-Verlag GmbH & Co.KG, S. 56.
  69. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau-Verlag GmbH & Co.KG, S. 28.
  70. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau-Verlag GmbH & Co.KG, S. 24.
  71. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau-Verlag GmbH & Co.KG, S. 109.
  72. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau-Verlag GmbH & Co.KG, S. 21.
  73. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau-Verlag GmbH & Co.KG, S. 25.
  74. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau-Verlag GmbH & Co.KG, S. 26.
  75. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau-Verlag GmbH & Co.KG, S. 18.
  76. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau-Verlag GmbH & Co.KG, S. 19 ff..
  77. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau-Verlag GmbH & Co.KG, S. 43.
  78. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau-Verlag GmbH & Co.KG, S. 17.
  79. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau-Verlag GmbH & Co.KG, S. 30.
  80. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau-Verlag GmbH & Co.KG, S. 128.
  81. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau-Verlag GmbH & Co.KG, S. 49.
  82. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau-Verlag GmbH & Co.KG, S. 7 und 195 f..
  83. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau-Verlag GmbH & Co.KG, S. 195.
  84. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau-Verlag GmbH & Co.KG, S. 195 f..
  85. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau-Verlag GmbH & Co.KG, S. 7 f..
  86. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau-Verlag GmbH & Co.KG, S. 56.
  87. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau-Verlag GmbH & Co.KG, S. 130.
  88. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau-Verlag GmbH & Co.KG, S. 62.
  89. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau-Verlag GmbH & Co.KG, S. 129.
  90. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau-Verlag GmbH & Co.KG, S. 129 und 56 f..
  91. Johns-Putra, Adeline (2016): Climate change in literature and literary studies: From cli-fi, climate change theater and ecopoetry to ecocriticism and climate change criticism.
  92. Dürbeck, Gabriele; Stobbe, Urte (Hrsg.) (2015): Ecocriticism. Eine Einführung - Zum Genre des Ökothrillers (Science-Fiction, Thriller, und DokuFiktion. Köln Weimar Wien: Böhlau Verlag.
  93. Johns-Putra, Adeline (2016): Climate change in literature and literary studies: From cli-fi, climate change theater and ecopoetry to ecocriticism and climate change criticism.
  94. Johns-Putra, Adeline (2016): Climate change in literature and literary studies: From cli-fi, climate change theater and ecopoetry to ecocriticism and climate change criticism.
  95. Johns-Putra, Adeline (2016): Climate change in literature and literary studies: From cli-fi, climate change theater and ecopoetry to ecocriticism and climate change criticism.
  96. Johns-Putra, Adeline (2016): Climate change in literature and literary studies: From cli-fi, climate change theater and ecopoetry to ecocriticism and climate change criticism.
  97. Dürbeck, Gabriele; Nesselhauf, Jonas (2015): Figuren und narrative Instanzen in umweltbezogener Literatur – eine Einführung. In: Komparatistik online.
  98. Dürbeck, Gabriele; Stobbe, Urte (Hrsg.) (2015): Ecocriticism. Eine Einführung - Zum Genre des Ökothrillers (Science-Fiction, Thriller, und DokuFiktion. Köln Weimar Wien: Böhlau Verlag.
  99. Dürbeck, Gabriele; Nesselhauf, Jonas (2015): Figuren und narrative Instanzen in umweltbezogener Literatur – eine Einführung. In: Komparatistik online.
  100. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau-Verlag GmbH & Co.KG, S. 7 f..
  101. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau-Verlag GmbH & Co.KG, S. 7 f..
  102. Bukowski, Helene (2019): Milchzähne. Berlin: Aufbau-Verlag GmbH & Co.KG, S. 61 f..