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== Einleitung ==
 
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Der Roman „Milchzähne“ von der jungen Autorin [[Helene Bukowski]] wurde im Jahr 2019 geschrieben und umfasst 222 Seiten. Es handelt sich hierbei um den  Debütroman der Autorin. Verlegt wurde der Roman vom Aufbau-Verlag. <ref> https://www.aufbau-verlage.de/autor-in/helene-bukowski</ref>
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Der Roman „'''Milchzähne'''“ von der jungen Autorin [[Helene Bukowski]] wurde im Jahr 2019 geschrieben und umfasst 222 Seiten. Es handelt sich hierbei um den  Debütroman der Autorin. Verlegt wurde der Roman vom Aufbau-Verlag. <ref> https://www.aufbau-verlage.de/autor-in/helene-bukowski</ref>
  
  
=== Zusammenfassung der Handlung ===
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== Zusammenfassung der Handlung ==
 
Das Buch Milchzähne handelt von der Protagonistin Skalde und ihrer Mutter Edith und spielt in einer dystopischen vermutlich nahen Zukunft. Skalde und Edith wohnen in einer von [[Angst]] geprägten Gemeinschaft (vgl. S.76 f.) in einer sich von der Umwelt her immer weiter verändernden Gegend (vgl. S. 18 f.). Eines Tages begegnet Skalde durch Zufall einem unbekannten rothaarigen Kind im Wald. Wohl wissend, dass ein Großteil der Gemeinschaft dies verurteilen wird, nimmt Skalde das Kind bei sich auf und kümmert sich um dieses, als wäre es ihr eigenes (vgl. S. 31 ff.)  Es dauert jedoch nicht lange, bis die Gemeinschaft davon erfährt und Skalde konfrontiert (vgl. S. 70 ff.) Nach einiger Zeit und kleineren Konflikten, eskaliert die Lage so weit, dass Skalde vor ein Ultimatum gestellt wird. Sollten dem Kind in den nächsten drei Monaten seine Milchzähne ausfallen, so würde es in der Gegend akzeptiert, da dies ein Zeichen sei, dass es von dort stamme. (vgl. S. 121). Sollte dies jedoch nicht geschehen, müssten Skalde, Edith und das Kind aus der Gegend verschwinden. (vgl. S. 122 ff.)
 
Das Buch Milchzähne handelt von der Protagonistin Skalde und ihrer Mutter Edith und spielt in einer dystopischen vermutlich nahen Zukunft. Skalde und Edith wohnen in einer von [[Angst]] geprägten Gemeinschaft (vgl. S.76 f.) in einer sich von der Umwelt her immer weiter verändernden Gegend (vgl. S. 18 f.). Eines Tages begegnet Skalde durch Zufall einem unbekannten rothaarigen Kind im Wald. Wohl wissend, dass ein Großteil der Gemeinschaft dies verurteilen wird, nimmt Skalde das Kind bei sich auf und kümmert sich um dieses, als wäre es ihr eigenes (vgl. S. 31 ff.)  Es dauert jedoch nicht lange, bis die Gemeinschaft davon erfährt und Skalde konfrontiert (vgl. S. 70 ff.) Nach einiger Zeit und kleineren Konflikten, eskaliert die Lage so weit, dass Skalde vor ein Ultimatum gestellt wird. Sollten dem Kind in den nächsten drei Monaten seine Milchzähne ausfallen, so würde es in der Gegend akzeptiert, da dies ein Zeichen sei, dass es von dort stamme. (vgl. S. 121). Sollte dies jedoch nicht geschehen, müssten Skalde, Edith und das Kind aus der Gegend verschwinden. (vgl. S. 122 ff.)
  

Version vom 13. Januar 2022, 16:06 Uhr

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Einleitung

Der Roman „Milchzähne“ von der jungen Autorin Helene Bukowski wurde im Jahr 2019 geschrieben und umfasst 222 Seiten. Es handelt sich hierbei um den Debütroman der Autorin. Verlegt wurde der Roman vom Aufbau-Verlag. [1]


Zusammenfassung der Handlung

Das Buch Milchzähne handelt von der Protagonistin Skalde und ihrer Mutter Edith und spielt in einer dystopischen vermutlich nahen Zukunft. Skalde und Edith wohnen in einer von Angst geprägten Gemeinschaft (vgl. S.76 f.) in einer sich von der Umwelt her immer weiter verändernden Gegend (vgl. S. 18 f.). Eines Tages begegnet Skalde durch Zufall einem unbekannten rothaarigen Kind im Wald. Wohl wissend, dass ein Großteil der Gemeinschaft dies verurteilen wird, nimmt Skalde das Kind bei sich auf und kümmert sich um dieses, als wäre es ihr eigenes (vgl. S. 31 ff.) Es dauert jedoch nicht lange, bis die Gemeinschaft davon erfährt und Skalde konfrontiert (vgl. S. 70 ff.) Nach einiger Zeit und kleineren Konflikten, eskaliert die Lage so weit, dass Skalde vor ein Ultimatum gestellt wird. Sollten dem Kind in den nächsten drei Monaten seine Milchzähne ausfallen, so würde es in der Gegend akzeptiert, da dies ein Zeichen sei, dass es von dort stamme. (vgl. S. 121). Sollte dies jedoch nicht geschehen, müssten Skalde, Edith und das Kind aus der Gegend verschwinden. (vgl. S. 122 ff.)

Romanstruktur und Sprache

Dem Roman ist ein Zitat von Joan Didion vorangestellt „Don’t you think people are formed by the landscape they grow up in?“ (S. 6). Der Roman beginnt in Form eines von Skalde zurückgelassenen Berichtes, in welchem die im Buch folgenden Ereignisse geschildert werden (S. 7 f.). Nur dieser erste Abschnitt ist im Präsenz geschrieben, während das restliche Buch im Präteritum geschrieben ist. Es wird sich im ganzen Roman des Ich-Erzählers als Erzählperspektive bedient. Zunächst schildert Skalde, deren Namen wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht kennen, ihre Kindheit in einer zurückliegenden Zeit, als auch die Landschaft, in welcher sie aufgewachsen ist und wie sich diese sich mit der Zeit veränderte (vgl. S. 9-29). Danach gibt es einen ungewissen größeren Zeitsprung in eine nahe Vergangenheit, in welcher Skalde bereits erwachsen ist. Hier beginnt nun die restliche Erzählung, in welcher der eigentliche Handlungsstrang spielt. Lesen und Schreiben sind sehr wichtig für Skalde. Schon als Kind gewöhnte sie sich an, Dinge, die sie bewegen, etwa Schuldgefühle, auf kleinen Zetteln aufzuschreiben und diese überall im Haus zu verstecken. Diese kleinen Texte oder auch nur Sätze finden sich zwischen jedem Kapitel wieder.

Gegensatzpaare

Global-lokal

Das Gegensatzpaar global-lokal lässt sich im Buch anhand der Ausmaße der in der Welt herrschenden Klimakatastrophe erkennen. So wird immer wieder deutlich, dass sich die Hitze und die Veränderungen von der Tier- und Pflanzenwelt nicht nur auf Umgebung der Handlung beschränken, sondern weit darüber hinausgehen und voraussichtlich die ganze Welt umfassen. (vgl. S. 7 und S. 195 f.). Die Klimakatastrophe ist also nicht nur lokal, sondern auch global. So berichtet Meisis, dass er und seine Schwester Metta vor der großen Hitze aus den „toten Gebieten“(S. 195) geflohen seien, bevor sie die Gegend von Skalde und der Gemeinschaft erreichten (vgl. 195 f.) Auch breiten sich diese Veränderungen scheinbar aus, so wird am Anfang des Buches und am Ende der Handlung davon berichtet, wie die Tiere auch dort, nach der Flucht schon wieder anfingen, ihre Farbe zu verlieren (vgl. S.7 f.)

Mensch-Natur

Der Mensch und die Natur haben in Milchzähne ein zerrüttetes Verhältnis. So sagt Gösta als sie von den vergangenen Veränderungen der Natur und dem Sterben der Nutztiere spricht „Es ist doch verrückt, die Landschaft, die wir gerettet haben, verrät uns.“(S. 62). Auch Skalde hat ein besonderes Verhältnis zur Natur und der Landschaft. Sie ist gerne im Wald und in der Natur und so fällt ihr etwa während ihrer Streifzüge mit Meisis auf:, (…)„dass alles noch trockener geworden war. Die Wiesen und das brachliegenden Felsen erinnerten mich an die Beschreibung von Steppen, die Edith mir früher einmal vorgelesen hatte. Das gelbbraune Gras, die fast blattlosen Büsche und Bäume. Scharfkantig schnitten die ihre Äste in den blauen Himmel. Dann wieder ganze Heckenzüge die blühten. Schon von weitem rochen wir sie. Die Idylle hatte etwas Brutales.“ (S. 129). Trotz dieser andauernden Wetter und Naturextreme, wollen Skalde aber auch Gösta, lange nicht war haben, dass dies keine temporären Veränderungen sind und glauben, dass der „endlose Sommer ein Ende finden würde“. (vgl. S. 129 und 56f)