Intersektionalität im Ökofeminismus: Unterschied zwischen den Versionen
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Ökofeminismus entstand Mitte der 1970er Jahre. Angesichts der Zunahme von Umweltkatastrophen wurde in ökofeministischen Theorien die Frage nach der Verbindung zwischen der Dominanz und Ausbeutung von Natur sowie der Dominanz und Ausbeutung von Frauen adressiert. Der Ökofeminismus ist somit eine Strömung innerhalb der Umweltphilosophie, die feministische Perspektiven zur Analyse von Machtverhältnissen für unerlässlich hält. Je nach Ausprägung kann der Ökofeminismus Schwerpunkte anderer Strömungen wie beispielsweise der Tierethik oder dem Postkolonialismus aufgreifen und behandeln. Nicht alle Positionen innerhalb des Ökofeminismus sind miteinander vereinbar. Zum Beispiel besteht eine Diskrepanz zwischen essentialistischen und intersektionalen Position. | Ökofeminismus entstand Mitte der 1970er Jahre. Angesichts der Zunahme von Umweltkatastrophen wurde in ökofeministischen Theorien die Frage nach der Verbindung zwischen der Dominanz und Ausbeutung von Natur sowie der Dominanz und Ausbeutung von Frauen adressiert. Der Ökofeminismus ist somit eine Strömung innerhalb der Umweltphilosophie, die feministische Perspektiven zur Analyse von Machtverhältnissen für unerlässlich hält. Je nach Ausprägung kann der Ökofeminismus Schwerpunkte anderer Strömungen wie beispielsweise der Tierethik oder dem Postkolonialismus aufgreifen und behandeln. Nicht alle Positionen innerhalb des Ökofeminismus sind miteinander vereinbar. Zum Beispiel besteht eine Diskrepanz zwischen essentialistischen und intersektionalen Position. | ||
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+ | Janet Biehl geht so weit, dass sie der gesamten ökofeministischen Strömung vorwirft, die Begriffe Frau und Natur ahistorisch im Sinne einer ihnen innewohnenden Essenz zu gebrauchen. Tatsächlich weisen einige Positionen wie die von Brian Swimme, Kay Salleh oder Vandana Shiva essentialistische und/oder generalisierende Charakteristika in ihrem Argumentationsgang auf und bedürfen entsprechend der Kritik. Zu behaupten, dies würde auf die gesamte Strömung zutreffen, ist jedoch nicht minder eine vereinfachende und generalisierende Auffassung. | ||
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+ | Der folgende Artikel legt besonderen Augenmerk auf diejenigen Positionen, die Essentialismus zugunsten einer intersektionalen Perspektive ablehnen. | ||
== ''Nele'' - Statistiken, Warum wir eine Feministische Perspektive auf die Klimakrise brauchen == | == ''Nele'' - Statistiken, Warum wir eine Feministische Perspektive auf die Klimakrise brauchen == |
Version vom 8. November 2021, 17:34 Uhr
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Intersektionalität im Ökofeminismus
Einleitungstext hier einfügen Intersektionalität im Ökofeminismus
Andra - Einführung in die Begriffe Ökofeminismus, Essenzialismus und Intersektionalität
Ökofeminismus entstand Mitte der 1970er Jahre. Angesichts der Zunahme von Umweltkatastrophen wurde in ökofeministischen Theorien die Frage nach der Verbindung zwischen der Dominanz und Ausbeutung von Natur sowie der Dominanz und Ausbeutung von Frauen adressiert. Der Ökofeminismus ist somit eine Strömung innerhalb der Umweltphilosophie, die feministische Perspektiven zur Analyse von Machtverhältnissen für unerlässlich hält. Je nach Ausprägung kann der Ökofeminismus Schwerpunkte anderer Strömungen wie beispielsweise der Tierethik oder dem Postkolonialismus aufgreifen und behandeln. Nicht alle Positionen innerhalb des Ökofeminismus sind miteinander vereinbar. Zum Beispiel besteht eine Diskrepanz zwischen essentialistischen und intersektionalen Position.
Janet Biehl geht so weit, dass sie der gesamten ökofeministischen Strömung vorwirft, die Begriffe Frau und Natur ahistorisch im Sinne einer ihnen innewohnenden Essenz zu gebrauchen. Tatsächlich weisen einige Positionen wie die von Brian Swimme, Kay Salleh oder Vandana Shiva essentialistische und/oder generalisierende Charakteristika in ihrem Argumentationsgang auf und bedürfen entsprechend der Kritik. Zu behaupten, dies würde auf die gesamte Strömung zutreffen, ist jedoch nicht minder eine vereinfachende und generalisierende Auffassung.
Der folgende Artikel legt besonderen Augenmerk auf diejenigen Positionen, die Essentialismus zugunsten einer intersektionalen Perspektive ablehnen.
Nele - Statistiken, Warum wir eine Feministische Perspektive auf die Klimakrise brauchen
Johanna - Intersektionalität und Geschlechtergerechtigkeit
Johanna - Kritik an Intersektionalität
Andra - Afrocentric Womanism
Belege
Autor*innen
Autor*innen
Erstfassung: Nele Fuchs, Johanna Schreiner und Andra Schuhmann am 09.09.2021. Den genauen Verlauf aller Bearbeitungsschritte können Sie der Versionsgeschichte des Artikels entnehmen; mögliche inhaltliche Diskussionen sind auf der Diskussionsseite einsehbar.
Zitiervorlage:
Fuchs, Nele et al. (2021): Intersektionalität im Ökofeminismus. In: Böhm, Felix; Böhnert, Martin; Reszke, Paul (Hrsg.): Climate Thinking – Ein Living Handbook. Kassel: Universität Kassel. URL=https://wiki.climate-thinking.de/index.php?title=Intersektionalität im Ökofeminismus, zuletzt abgerufen am 08.04.2025.