Benutzer: Martin Böhnert/Werkstatt: Unterschied zwischen den Versionen

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- „Aufzeigen, was getan werden soll“<ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in= Espinosa, Cristina; Pregernig, Michael; Fischer, Corinna
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|Titel= Narrative und Diskurse in der Umweltpolitik: Möglichkeiten und Grenzen ihrer strategischen Nutzung |Sammelband=Umweltbundesamt Texte (86) |Jahr=2017 |Seite=25 |Online= https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/1410/publikationen/2017-09-27_texte_86-2017_narrative_0.pdf |Abruf=12.01.2022 }}</ref>
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Mit dem Einsatz von Narrativen im Klimawandeldiskurs ist es möglich, der Gesellschaft durch die Verknüpfung von Erzählungen und Fakten die komplexe Problematik näher zu bringen und damit unter Umständen eine Handlungsmotivation zu bewirken.<ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in=Vgl. Hulme, Mike |Titel= Ein Problem, das sich nicht lösen lässt |Jahr=07.12.2020 |Seite=25 |Website= Welt-Sichten |Online=https://www.welt-sichten.org/artikel/38368/klimawandel-ein-problem-das-sich-nicht-loesen-laess |Abruf=11.01.2022 }}</ref>
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DUDEN: Orientierung über aktuelle Verwendung der Sprache bieten, Spiegel der zeitgenössischen Sprache und Gesellschaft 
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Lexikon-Quelle ohne Autorin<ref>{{Quellen-Lexika|Lemma=Gurke |Herausgeber*in=Müller, Johnny |Nachschlagewerk=Lexikon der Gemüsesorten |Band=3 |Ort=Bottrop |Verlag=Pittiplatsch |Jahr=1991 |Seite=456 }}</ref>
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Lexikon-Quelle mit Autorin<ref>{{Quellen-Lexika|Autor*in=Hennef, Helga |Lemma=Gurke |Herausgeber*in=Müller, Johnny |Nachschlagewerk=Lexikon der Gemüsesorten |Band=3 |Ort=Essen |Verlag=PuttiPlutsch |Jahr= 1991|Seite=123 }}</ref>
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[[Datei:Werkstatt.jpg|thumb|Werkbank einer Fahrradreperaturwerkstatt, Deutsches Museum 2007.]] Auf dieser Seite erfahren Sie, wie Sie Ihre eigene '''Werkstatt-Seite''' anlegen können, um die Funktionen des [[Living Handbook]]s zu erproben oder einen neuen Artikel vorzubereiten, ohne dass die Inhalte bereits über Verlinkungen oder die Suchfunktion des Living Handbook zugänglich gemacht werden.
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LH als Forschungsprojekt
  
== Die eigene Werkstatt-Seite anlegen ==
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Zugang der einzelnen Disziplinen, d.h. eren Methoden, Theorien und Begriffe nutzen um Diskurs zu durchdringen und begrifflich auf neue Weise greifbar machen. {{Quellen-Literatur|Autor*in=Höllein, Dagobert; Wieders-Lohéac, Aline (Hrsg.)|Titel=Fridays for Future. Sprachliche Perspektiven auf eine globale Bewegung |Ort=Tübingen |Verlag=Narr |Jahr=in Vorb.}}<ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in=Höllein, Dagobert; Wieders-Lohéac, Aline (Hrsg.)|Titel=Fridays for Future. Sprachliche Perspektiven auf eine globale Bewegung |Ort=Tübingen |Verlag=Narr |Jahr=in Vorb.}}</ref>
Die eigene Werkstatt-Seite wird als Unterseite Ihrer Benutzer*innenseite angelegt, mit der Struktur <code>Benutzer:Ihr Name/Werkstatt</code>, wobei Sie selbstverständlich den Platzhalter „Ihr Name“ durch den Vor- und Nachnamen (inklusive des Leerschritts) ersetzen müssen, unter dem Sie im Living Handbook angemeldet sind (Beispiel: Benutzer:Martin Böhnert/Werkstatt). Die so angepasste Zeile fügen Sie direkt in die Adressleiste Ihres Browserfensters ein und zwar nach der Passage <code>index.php?title=</code>. Die in Ihrem Browserfenster angezeigte URL sollte dann wie folgt aussehen:
 
{| class="wikitable"
 
|-
 
| <nowiki>https://wiki.climate-thinking.de/index.php?title=Benutzer:Ihr Name/Werkstatt</nowiki>
 
|}
 
[[Datei:Werkstatt-URL.jpg|thumb|URL einer Werkstatt-Seite in der Adressleiste eines Browserfensters.]]
 
Auf der neuen Seite wird Ihnen mitgeteilt, dass die von Ihnen aufgerufene Seite noch nicht existiert, Sie diese jedoch nun erstellen können. Folgen Sie dem entsprechenden Link, öffnet sich das gewohnte Beabeitungsfenster Ihrer Werkstatt-Seite. Sie können diesen kleinen Umweg auch umgehen, indem Sie der obigen URL noch die Zeichenfolge <code>&action=edit</code> hinten anstellen. Die entsprechende Kopiervorlage ist dann:
 
{| class="wikitable"
 
|-
 
| <nowiki>https://wiki.climate-thinking.de/index.php?title=Benutzer:Ihr Name/Werkstatt&action=edit</nowiki>
 
|}
 
Bedenken Sie bitte, dass die Seite erst erstellt wird, wenn Sie auf „Seite speichern“ klicken. Bitte fügen Sie '''unbedingt''' in die erste Zeile des Bearbeitungsfensters den Befehl <code><nowiki>{{Werkstatt}}</nowiki></code> ein. Dies sorgt dafür, Ihre Werkstatt-Seite als Werkstatt-Seite kenntlich zu machen, falls jemand versehentlich auf Ihrer Seite landet. Außerdem fügt sie der Seite Informationen zu, die es Ihnen erlauben, Ihre Werkstatt-Seite wiederzufinden, falls Sie die URL vergessen haben sollten.
 
  
== Nutzungsmöglichkeiten der eigenen Werkstatt-Seite ==
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Vorlesungsreihe 2021
Die Werkstatt funktioniert wie ein regulärer Eintrag im Living Handbook mit dem Unterschied, dass sie nicht als Eintrag im Living Handbook sichtbar ist, wenn man nach bestimmten Schlagworten sucht oder Verlinkungen folgt. Dies liegt daran, dass die Werkstatt nicht im [[Aufbau des Living Handbooks|Artikelbereich]] des Living Handbooks angesiedelt wid, sondern als Unterseite Ihrer Benutzer*innenseite.
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LISTE
  
=== Die Funktionen des Living Handbooks erproben ===
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Sie können Ihre Werkstatt-Seite auch dazu nutzen, die Formatiergsmöglichkeiten des Living Handbooks auszuprobieren. Probieren Sie etwa aus, wie [[Hilfe:Einen neuen Artikel anlegen#Zwischenüberschriften und Abschnitte|Zwischenüberschiften]] funktionieren, wie man [[Hilfe:Einen neuen Artikel anlegen#Hyperlinks|Hyperlinks]] erstellt, [[Hilfe:Quellenangaben|Quellenangaben]] korrekt anführt oder [[Hilfe:Bilder einfügen|Bilder einfügt]]. Es ist auch möglich, auf der Werkstatt-Seite bestimmte Textbausteine, Kürzel, Links oder ähnliches abzuspeichern, auf die Sie später oder sogar regelmäßig zurückgreifen möchten.
 
  
=== Einen Artikel vorbereiten ===
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==Wissen Intro==
Gerade bei den ersten Kontakten mit dem Living Handbook ist es durchaus sinnvoll, einen geplanten Artikel zunächst in einem geschützten Rahmen vorzubereiten, um ihn dann erst später öffentlich zugänglich zu machen. Der Voteil besteht darin, dass man den eigenen Artikelentwurf jederzeit abspeichern und sich so beispielsweise zunächst auf den Inhalt des Beitrags konzentrieren kann. Nach und nach können dann in aller Ruhe weitere notwendige Bearbeitungen wie die [[Hilfe:Einen neuen Artikel anlegen|Formatierung des Textes]], die Einbettung der [[Hilfe:Quellenangaben|Quellenangaben]], das Einfügen von Bildern usw. vorgenommen werden. Bitte verzichten Sie aber darauf, Ihrem Artikelentwurf [[Kategorien]] zuzufügen. Da Werkstatt-Seiten wie alle anderen Seiten des Living Handbooks grundsätzlich kollaborativ bearbeitet werden können, besteht auch die Möglichkeit gemeinsam mit anderen Nutzer*innen an einem Artikelentwurf zu arbeiten. Teilen Sie hierzu entsprechend den Link Ihrer Seite.
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Eine solche Reflexion eröffnet etwa den Blick auf in Konkurrenz stehende Wissensformen und Debatten um die Rechtfertigung und Begründung von Wissensansprüchen. Vor diesem Hintergrund wird aus dem vermeintlich stabilen und abgeschlossenen Wissensbegriff des Alltags ein komplexes Phänomen.
  
=== Einen fertigen Entwurf veröffentlichen ===
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Sind Sie mit Ihrem Artieklentwurf zufrieden, können Sie ihn dem Living Hanbook hinzufügen. Hierzu kopieren Sie den gesamten Quelltext (außer der Zeile <code><nowiki>{{Werkstatt}}</nowiki></code>) und fügen ihn in das Bearbeitungsfenster der Seite ein, unter dessen Titel [[Hilfe:Einen_neuen_Artikel_anlegen#Anlegen_eines_Artikels_und_Zugriff_auf_das_Bearbeitungsfenster|der Artikel zugänglich gemacht werden soll]].
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==Aspekte der Wissensreflexion==
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===Objektivität===
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Ähnlich selbstverständlich wie die Bezugnahme auf Fakten erscheint die Forderung nach Objektivität. Doch auch dieser Begriff ist bei genauerer Betrachtung weniger eindeutig, als unsere alltägliche Bezugnahm suggeriert. So zeigt [[Lorraine Daston]] in ihrer [[wissenschaftshistorischen Arbeit]], dass bei der Bezugnahme auf Objektivität oft ganz verschiedene Bereiche miteinander vermengt werden: „Mühelos gleiten wir von Aussagen über die ‚objektive Wahrheit‘ einer wissenschaftlichen Behauptung hinüber zu solchen über die ‚objektiven Verfahren‘, die einen Befunde untermauern, und weiter zu solchen über die ‚objektive Haltung‘, die einen Forscher auszeichnet.“<ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in=Daston, Lorraine |Titel=Objektivität und die Flucht aus der Perspektive |Herausgeber*in= Daston, Lorraine |Sammelband=Wunder, Beweise und Tatsachen |Ort=Frankfurt |Verlag=Fischer |Jahr=2001 |Seite=127-156, hier S. 127 }}</ref> Zudem zeige die historische Entwicklung des Objektivitätsbegriffs, dass – banal ausgedrückt – Objektivität nicht objektiv ist.
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===Tugenden der Wissensproduktion und -rezeption===
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„Solange Erkenntnis einen Erkennenden postuliert und solange der Erkennende als potentielle Hilfe oder Hürde für die Erwerbung von Erkenntnis gilt, wird sein Selbst ein erkenntnistheoretisches Thema sein.“ <ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in=Daston, Lorraine; Galison, Peter |Titel=Objektivität |Ort=Frankfurt a. M. |Verlag=Suhrkamp |Jahr=2007 |Seite=43 }}</ref> Mit dieser Überlegung gelangt das erkennende Subjekt in den Blick. Damit es der Erkenntnis nicht als Hürde im Weg steht, lassen sich spezifische normative Tugenden formulieren, auf die sich das erkennende Subjekt bei seiner oder ihrer Tätigkeit berufen soll: Dies sind einerseits charakterbezogene Tugenden wie Geduld, Aufmerksamkeit, Genauigkeit, Beharrlichkeit oder Strenge, aber auch verfahrensbezogene Tugenden wie Objektivität, Exaktheit, Einfachheit, Konsistenz und Akkuratheit, die ihrerseits Einfluss auf das Auskommen des Erkenntnisprozesses haben. Die Philosophin Helen Longino stellt mit Blick auf epistemische Tugenden heraus, dass es sich bei der Einnahme dieser um Entscheidungen des erkennenden Subjekts handelt und dass zwar ein traditionsbedingter, jedoch kein unumstößlicher Kanon bestehe. Daraus folgert sie, dass der Kanon durchaus zur Disposition steht und entsprechend erweitert oder verändert werden könne und schlägt Tugenden wie Heterogenität, methodische Neuartigkeit, die Berücksichtigung der Komplexität von Zusammenhängen oder die Dezentralisierung von Machtverhältnissen als Tugenden vor.<ref>Vgl. {{Quellen-Literatur|Autor*in=Longino, Helen |Titel= In Search of Feminist Epistemology |Zeitschrift=The Monist |Band=77 |Nummer=4 |Jahr=1994 |Seite=472-485, hier S. 476| Online= |Abruf=21.03.2021 }}</ref> Der Philosoph [[Don Fallis]] stellt zudem heraus, dass sich Tugenden nicht nur in der Wissensproduktion reflektieren lassen, sondern auch die erkenntnistheoretischen Tugenden der Rezipierenden von Wissen reflektieren lassen.
  
=== Die eigene Werkstatt-Seite wiederfinden ===
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Sollten Sie einen Artikelentwurf in Ihrer Werkstatt-Seite angelegt haben, die Seite aber nicht mehr auffinden, weil Sie bspw. Ihren Cache geleert haben, bestehen prinzipiell zwei Möglichkeiten:
 
#Sie können sich all [[Spezial:Mycontributions|Ihre bisherigen Beiträge]] zum Living Handbook anzeigen lassen und diese Liste nach der Werkstatt-Seite durchsuchen. Sie finden Ihre Beitragslite auch jederzeit, indem Sie das Drop-Down-Menü unterhalb Ihres Benutzer*innennamens oben rechts öffnen und dort auf „Beiträge“ klicken.
 
#Sie können sich die [[:Kategorie:Baustelle|Liste aller angelegten Werkstatt-Seiten]] anzeigen lassen und dort nach Ihrem Namen suchen.
 
  
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==Personen Artikel==
  
NOCH EINFÜGEN: Kategorie:Hilfe-Seite
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===René Descartes===
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===Don Fallis===

Aktuelle Version vom 16. Februar 2023, 08:25 Uhr

Icon-Zahnrad.png
Dieser Beitrag ist kein inhaltlicher Bestandteil des Living Handbooks, sondern die persönliche Werkstatt-Seite von Nutzer*in Martin Böhnert. Bitte nehmen Sie keine Änderungen an dieser Seite vor, ohne dies zuvor mit Martin Böhnert abgesprochen zu haben.


AKTUELL


Checken: Tatsache in: Benutzer:Lara_Neugebauer/Werkstatt



- „Aufzeigen, was getan werden soll“[1]

Mit dem Einsatz von Narrativen im Klimawandeldiskurs ist es möglich, der Gesellschaft durch die Verknüpfung von Erzählungen und Fakten die komplexe Problematik näher zu bringen und damit unter Umständen eine Handlungsmotivation zu bewirken.[2]


DUDEN: Orientierung über aktuelle Verwendung der Sprache bieten, Spiegel der zeitgenössischen Sprache und Gesellschaft

Lexikon-Quelle ohne Autorin[3]

Lexikon-Quelle mit Autorin[4]


LH als Forschungsprojekt

Zugang der einzelnen Disziplinen, d.h. eren Methoden, Theorien und Begriffe nutzen um Diskurs zu durchdringen und begrifflich auf neue Weise greifbar machen. Höllein, Dagobert; Wieders-Lohéac, Aline (Hrsg.) (in Vorb.): Fridays for Future. Sprachliche Perspektiven auf eine globale Bewegung.



Tübingen: Narr.


[5]

Vorlesungsreihe 2021 LISTE


Wissen Intro

Eine solche Reflexion eröffnet etwa den Blick auf in Konkurrenz stehende Wissensformen und Debatten um die Rechtfertigung und Begründung von Wissensansprüchen. Vor diesem Hintergrund wird aus dem vermeintlich stabilen und abgeschlossenen Wissensbegriff des Alltags ein komplexes Phänomen.


Aspekte der Wissensreflexion

Objektivität

Ähnlich selbstverständlich wie die Bezugnahme auf Fakten erscheint die Forderung nach Objektivität. Doch auch dieser Begriff ist bei genauerer Betrachtung weniger eindeutig, als unsere alltägliche Bezugnahm suggeriert. So zeigt Lorraine Daston in ihrer wissenschaftshistorischen Arbeit, dass bei der Bezugnahme auf Objektivität oft ganz verschiedene Bereiche miteinander vermengt werden: „Mühelos gleiten wir von Aussagen über die ‚objektive Wahrheit‘ einer wissenschaftlichen Behauptung hinüber zu solchen über die ‚objektiven Verfahren‘, die einen Befunde untermauern, und weiter zu solchen über die ‚objektive Haltung‘, die einen Forscher auszeichnet.“[6] Zudem zeige die historische Entwicklung des Objektivitätsbegriffs, dass – banal ausgedrückt – Objektivität nicht objektiv ist.

Tugenden der Wissensproduktion und -rezeption

„Solange Erkenntnis einen Erkennenden postuliert und solange der Erkennende als potentielle Hilfe oder Hürde für die Erwerbung von Erkenntnis gilt, wird sein Selbst ein erkenntnistheoretisches Thema sein.“ [7] Mit dieser Überlegung gelangt das erkennende Subjekt in den Blick. Damit es der Erkenntnis nicht als Hürde im Weg steht, lassen sich spezifische normative Tugenden formulieren, auf die sich das erkennende Subjekt bei seiner oder ihrer Tätigkeit berufen soll: Dies sind einerseits charakterbezogene Tugenden wie Geduld, Aufmerksamkeit, Genauigkeit, Beharrlichkeit oder Strenge, aber auch verfahrensbezogene Tugenden wie Objektivität, Exaktheit, Einfachheit, Konsistenz und Akkuratheit, die ihrerseits Einfluss auf das Auskommen des Erkenntnisprozesses haben. Die Philosophin Helen Longino stellt mit Blick auf epistemische Tugenden heraus, dass es sich bei der Einnahme dieser um Entscheidungen des erkennenden Subjekts handelt und dass zwar ein traditionsbedingter, jedoch kein unumstößlicher Kanon bestehe. Daraus folgert sie, dass der Kanon durchaus zur Disposition steht und entsprechend erweitert oder verändert werden könne und schlägt Tugenden wie Heterogenität, methodische Neuartigkeit, die Berücksichtigung der Komplexität von Zusammenhängen oder die Dezentralisierung von Machtverhältnissen als Tugenden vor.[8] Der Philosoph Don Fallis stellt zudem heraus, dass sich Tugenden nicht nur in der Wissensproduktion reflektieren lassen, sondern auch die erkenntnistheoretischen Tugenden der Rezipierenden von Wissen reflektieren lassen.


Personen Artikel

René Descartes

Don Fallis

  1. Espinosa, Cristina; Pregernig, Michael; Fischer, Corinna (2017): Narrative und Diskurse in der Umweltpolitik: Möglichkeiten und Grenzen ihrer strategischen Nutzung. Umweltbundesamt Texte (86), Online, zuletzt abgerufen am 12.01.2022.
  2. Vgl. Hulme, Mike (07.12.2020): Ein Problem, das sich nicht lösen lässt. In: Welt-Sichten. Online, zuletzt abgerufen am 11.01.2022.
  3. [Lemma] Gurke. In: Müller, Johnny (Hrsg.): Lexikon der Gemüsesorten, Bd. 3, Bottrop: Pittiplatsch (1991), S. 456.
  4. Hennef, Helga: [Lemma] Gurke. In: Müller, Johnny (Hrsg.): Lexikon der Gemüsesorten, Bd. 3, Essen: PuttiPlutsch (1991), S. 123.
  5. Höllein, Dagobert; Wieders-Lohéac, Aline (Hrsg.) (in Vorb.): Fridays for Future. Sprachliche Perspektiven auf eine globale Bewegung. Tübingen: Narr.
  6. Daston, Lorraine (2001): Objektivität und die Flucht aus der Perspektive. In: Daston, Lorraine (Hrsg.): Wunder, Beweise und Tatsachen, Frankfurt: Fischer, S. 127-156, hier S. 127.
  7. Daston, Lorraine; Galison, Peter (2007): Objektivität. Frankfurt a. M.: Suhrkamp, S. 43.
  8. Vgl. Longino, Helen (1994): In Search of Feminist Epistemology. In: The Monist 77(4), S. 472-485, hier S. 476.