Benutzer: Felix Böhm/Werkstatt: Unterschied zwischen den Versionen

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| style="padding:15px; background:#5095c8; text-align:center; width:30%; color:#ffffff" | [[Datei:Logo-spr-trans-wht.png|left|50px]] <big>Über Klimawandel sprechen</big></span><br> || style="padding:15px; background:#4aac96; text-align:center; width:30%; color:#ffffff" | [[Datei:Logo-erz-trans-wht.png|left|50px]] <big>Vom Klimawandel erzählen</big></span><br> || style="padding:15px; background:#eac372; text-align:center; width:30%; color:#ffffff" | [[Datei:Logo-ndk-trans-wht.png|left|50px]] <big>Über Klimawandel nachdenkne</big></span><br>
 
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Der vorliegende Beitrag stellt dar, inwiefern sich eine multimodale Perspektivierung von Kommunikaten von der traditionellen Perspektive der Sprachwissenschaft unterscheidet und inwieweit '''Multimodalität''' eine Ausweitung des analytischen Blickes darstellt.
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| style="padding:15px; text-align:start; width:32%;" |Wer spricht auf welchen Kanälen mit wem zu welchem Zweck über den Klimawandel – und wer schweigt? Inwiefern lässt sich das öffentliche und mediale Sprechen über Klimawandel an historische oder aktuelle Ereignisse rückbinden? Wie werden geistesgeschichtliche Ideen und popkulturelle Erzählungen aufgegriffen? Welche ikonisierten Bilder, Slogans, Schlagwörter etc. prägen die Debatte um den Klimawandel? || style="padding:15px; text-align:start; width:32%;" | Wie wird der Klimawandel in Kunst, Medien und Literatur thematisiert, perspektiviert und ästhetisiert? Wie imaginieren Erzählungen mit dem Klimawandel verbundene Probleme und deren Lösungen? In was für einer Gesellschaft wollen oder werden wir leben? Wie imaginiert die utopische und dystopische Literatur Welten, in denen die Folgen des Klimawandels deutlich zutage treten? Welche Funktionen nehmen natur- und geisteswissenschaftliche Diskurse in diesen Erzählungen ein? || style="padding:15px; text-align:start; width:32%;" | Woher stammt unser Wissen über den Klimawandel und wie wird es von wem vermittelt? Wie lässt sich die individuelle Verantwortung vor dem Hintergrund einer kollektiven Verursachung bestimmen? Wer muss für die Behebung der Folgen des Klimawandels beitragen? Welches Verständnis von Natur liegt unseren Überlegungen zugrunde? Welche Rollen können beim Umgang mit der Bedrohung technische und mediale Entwicklungen spielen?
 
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==Die sprachwissenschaftliche Perspektive==
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Sprachwissenschaft (auch: Linguistik) kann definiert werden als die „wissenschaftliche Untersuchung menschlicher Sprache, ihrer Struktur, ihrer Geschichte, ihres Erwerbs und ihres Gebrauchs in der Kommunikation.“<ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in=TU Braunschweig |Titel=Was ist Linguistik? |Jahr= |Website= |Online=https://www.tu-braunschweig.de/anglistik/seminar/linguistik/linguistics |Abruf=12.03.2021 }}</ref> In der linguistischen Fachtradition stellt schriftliche oder mündliche Sprache als Abstraktum den primären und zentralen Erkenntnisgegenstand dar. Dies Fachtradition stößt allerdings dann an ihre Grenzen, wenn in den analysierten Kommunikaten (schriftlichen Texte, Aufnahmen mündlicher Sprache, Videoaufnahmen) auch nicht-sprachliche Zeichen zur Bedeutungskonstitution beitragen.<ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in=Fix, Ulla |Titel=Zugänge zu Stil als semiotisch komplexer Einheit. Thesen, Erläuterungen und Beispiele |Herausgeber*in=Jakobs, Eva-Maria; Rothkegel, Annely |Sammelband=Perspektiven auf Stil |Ort=Tübingen |Verlag=Niemeyer |Jahr=2001 |Seite=113–126, hier: S. 114 }}</ref> Die daraus resultierende Perspektiverweiterung ist vor allem auf zwei zentrale Veränderung in Kommunikation und Forschung zurückzuführen, nämlich einerseits, dass aufgrund von medialem Wandel, technischen Innovationen – insbesondere der Digitalisierung – sowie von Veränderungen in den Bereichen Gestaltung und Design Kommunikate unter zeichentheoretischen Gesichtspunkten komplexer und vielschichtiger geworden sind. Andererseits folgt sie daraus, dass auch die Sprachwissenschaft von technischer Innovation profitiert und heute leichter und kostengünstiger als noch vor wenigen Jahrzehnten Bilder, Audio- und Videoaufnahmen erfassen und analysieren kann.
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| style=text-align:center | <span style="color:#C7105C"><big><big><big><big>Ein Living Handbook</big><big><big><big></span><br>  
 
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==Multimodalität als Perspektiverweiterung==
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[[Datei:Aufkleber Climate Justice is Racial Justice.png|mini|Aufkleber an Laterne, fotografiert am 13.03.2021 in der Innenstadt von Göttingen]]
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| style="padding:15px; text-align:center; width:32%;" | <span style="color:#C7105C"><big><big>Was ist das?</big><big></span><br> || style="padding:15px; text-align:center; width:32%;" | <span style="color:#C7105C"><big><big>Wie geht das?<big></big></span><br> || style="padding:15px; text-align:center; width:33%;" | <span style="color:#C7105C"><big><big>Lust auf Mitgestaltung?</big><big></span><br>
Multimodalität (hier: im weiteren Sinne) hat sich – terminologisch durchaus verwirrend – als Überbegriff für Multikodalität und Multimodalität (hier: im engeren Sinne) etabliert. Deshalb werden im Folgenden zwar Multikodalität und Multimodalität (im engeren Sinne) getrennt voneinander vorgestellt, im gesamten Living Handbook wird aber, soweit es nicht explizit erforderlich ist, verallgemeinernd und vereinfachend nur „Multimodalität“/“multimodal“ verwendet.
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| style="padding:15px; text-align:start; width:32%;" |Wer spricht auf welchen Kanälen mit wem zu welchem Zweck über den Klimawandel – und wer schweigt? Inwiefern lässt sich das öffentliche und mediale Sprechen über Klimawandel an historische oder aktuelle Ereignisse rückbinden? Wie werden geistesgeschichtliche Ideen und popkulturelle Erzählungen aufgegriffen? Welche ikonisierten Bilder, Slogans, Schlagwörter etc. prägen die Debatte um den Klimawandel? || style="padding:15px; text-align:start; width:33%;" | Wie wird der Klimawandel in Kunst, Medien und Literatur thematisiert, perspektiviert und ästhetisiert? Wie imaginieren Erzählungen mit dem Klimawandel verbundene Probleme und deren Lösungen? In was für einer Gesellschaft wollen oder werden wir leben? Wie imaginiert die utopische und dystopische Literatur Welten, in denen die Folgen des Klimawandels deutlich zutage treten? Welche Funktionen nehmen natur- und geisteswissenschaftliche Diskurse in diesen Erzählungen ein? || style="padding:15px; text-align:start; width:33%;" | Woher stammt unser Wissen über den Klimawandel und wie wird es von wem vermittelt? Wie lässt sich die individuelle Verantwortung vor dem Hintergrund einer kollektiven Verursachung bestimmen? Wer muss für die Behebung der Folgen des Klimawandels beitragen? Welches Verständnis von Natur liegt unseren Überlegungen zugrunde? Welche Rollen können beim Umgang mit der Bedrohung technische und mediale Entwicklungen spielen?
===Multikodalität===
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Als multikodal werden solche Kommunikate bezeichnet, in denen Bedeutung durch mehr als einen Zeichentyp (Kode) konstituiert ist. Dies ist augenscheinlich dann der Fall, wenn z.B. in [[Pressetexten]] neben Buchstaben ein Bild abgedruckt ist oder wenn eine Sprecherin ihre Stimmlage variiert. In diesen Beispielen erschöpft sich allerdings nicht die Vielzahl der möglichen Zeichentypen. In einer Powerpoint-gestützten Präsentation, um nur ein Beispiel zu nennen, können neben Zeichen der gesprochenen und der geschrieben Sprache „mindestens auch der gattungsspezifische Einsatz von Layout, Bildern, Diagrammen und andere grafische Darstellungen, Proxemik, Gestik, Mimik, Prosodie, Lautstärke, Animation, Film, Tonaufnahmen und Musik“ <ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in=Böhm, Felix |Titel=Präsentieren als Prozess. Multimodale Kohärenz in softwaregestützten Schülerpräsentationen der Oberstufe |Ort=Tübingen |Verlag=Stauffenburg |Jahr=2021  |Seite=91 }}</ref> für die Bedeutung und die Analyse der Präsentation relevant sein. „Ein Teil davon, etwa die gesprochene Sprache, stellt ein definitorisches Element der Präsentation dar, ein anderer Teil nur ein fakultatives.“<ref>Vgl. {{Quellen-Literatur|Autor*in=Böhm, Felix |Titel=Präsentieren als Prozess. Multimodale Kohärenz in softwaregestützten Schülerpräsentationen der Oberstufe |Ort=Tübingen |Verlag=Stauffenburg |Jahr=2021  |Seite=91 }}</ref> Deshalb und aufgrund der prinzipiellen Vielzahl an möglichen Zeichentypen ist es im Rahmen sprachwissenschaftlicher multimodaler Analysen immer entscheidend, die relevanten Zeichentypen zu identifizieren.
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In einer multimodalen Analyse des Aufklebers (rechts) als politisches Kommunikat ließe sich z.B. fragen, ob und inwiefern die verschiedenen Farben, die Schriftart, die Varianz der Schriftgröße, die Platzierung der Wörter auf der Fläche und die Verbindung von Schrift und Bild die politische Aussage „Climate Justice is Racial Justice“ unterstützen, ergänzen oder stören.
 
 
 
===Multimodalität===
 
 
 
Als multimodal (im engeren Sinne) werden solche Kommunikate bezeichnet, die in der Rezeption mehr als einen Sinn ansprechen. Dies ist nicht bei gedruckten Büchern oder Radiofeatures der Fall, dafür aber bei audiovisuellen Medien wie Dokumentarfilmen, Computerspielen oder auch in der Face-to-Face-Interaktion, in der neben gesprochener Sprache (hörbar) auch Mimik, Gestik etc. (sehbar) zusammenkommen. Dies ist im Gegensatz zu dem gezeigten Aufkleber etwa bei [[Dokumentarfilmen]] oder in dem Youtube-Video „[[Die Zerstörung der CDU]].“ des Influencers [[Rezo]] der Fall:
 
 
 
<youtube>https://www.youtube.com/watch?v=4Y1lZQsyuSQ&feature=emb_logo&ab_channel=Rezojaloley</youtube>
 
 
 
Für alle multimodalen (im engeren Sinne) Kommunikate gilt, dass sie auch multikodal sind.  Der Umkehrschluss, dass alle multikodalen Kommunikate auch multimodal (im engeren Sinne) sind, trifft hingegen nicht zu. Ein bebilderter [[Pressetext]] in einer gdruckten Zeitung wird bewispielsweise nur mit dem Sehsinn rezipiert.
 
 
 
===Die Orchestrierung der Zeichen===
 
Wenn die Grundannahme der multimodal ausgerichteten Sprachwissenschaft darin besteht, dass neben sprachlichen auch nicht-sprachliche Zeichen zur Bedeutungskonstitution von Kommunikaten beitragen, dann stellt sich die Frage, wie die verschiedenen Zeichentypen miteinander in Beziehung stehen. In diesem Zusammenhang spricht man von einer ‚Orchestrierung‘ von Zeichen<ref>Vgl. {{Quellen-Literatur|Autor*in=Schnettler, Bernt |Titel=Zur Orchestrierung von Listen. Eine Videoperformanzanalyse |Herausgeber*in=Schnettler, Bernt; Knoblacuh, Hubert |Sammelband=Powerpoint-Präsentationen. Neue Formen der gesellschaftlichen Kommunikation von Wissen |Ort=Konstanz |Verlag=UVK |Jahr=2007 |Seite=139–159 }}</ref> – in Anlehnung an ein Orchester, in dem verschiedene Instrumente im aufeinander abgestimmten Zusammenspiel ein komplexes Musikstück hervorbringen. In einer sehr groben Unterscheidung lassen sich  vier Verfahren der Orchestrierung unterscheiden:<ref>Vgl. {{Quellen-Literatur|Autor*in=Leeuwen, Theo van |Titel=Introducing Social Semiotics |Ort=London |Verlag=Routlegde |Jahr=2005 |Seite=179 }}</ref>
 
 
 
*'''Rhythm''': Verschiedene Zeichentypen werden im Zeitverlauf rhythmisiert, etwa mittels Pausen oder anderer zeitlicher Gliederungseinheiten. Dies kann in zeitlich organisierten Kommunikaten wie Radiofeatures, Filmen oder auch Theaterstücken der Fall sein.
 
*'''Composition''': Verschiedene Zeichentypen werden auf einer flächigen Ebene, zum Beispiel einer Buchseite, oder in einem dreidimensionalen Raum, zum Beispiel einer Ausstellung, in einer bedeutungstragenden Weise zueinander aufgebaut und räumlich arrangiert.
 
*'''Information Linking''': Zeichentypen werden implizit oder explizit miteinander in Beziehung gesetzt, etwa durch Zeigegesten, Pfeile oder sprachliche Äußerungen wie „oben sieht man“/“gerade war zu hören“.
 
*'''Dialogue''': In dialogisch konstituierten Kommunikaten kann Bedeutung in der sequentiell wechselseitigen Interaktion zwischen teilnehmenden Interaktionspartner*innen und den von ihnen verwendeten Zeichen entstehen. Dies kann in Alltagsgesprächen, TV-Debatten oder Jam-Sessions beobachtet werden.
 
 
 
==Weiterführendes==
 
*Böhm, Felix (2021): ''Präsentieren als Prozess. Multimodale Kohärenz in softwaregestützten Schülerpräsentationen der Oberstufe''. Tübingen: Stauffenburg.
 
*Bucher, Hans-Jürgen (2015): ''Multimodalität in der Wissenschaftskommunikation. Theorien, Methoden, Befunde''. [https://www.youtube.com/watch?v=YVTOmOwgJ9s&ab_channel=Wissenschaft-Medien-Kommunikation Online], zuletzt abgerufen am 12.03.2021.
 
*Klug, Nina-Maria; Stöckl, Hartmut (Hrsg.) (2016): ''Handbuch Sprache im multimodalen Kontext. Berlin; Boston'': De Gruyter.
 
*Kress, Gunther (2010): ''Multimodality. A Social Semiotic Approach to Contemporary Communication''. London: Routledge.
 
*Wildfeuer, Janina; Bateman, John A.; Hiippala, Tuomo (2020): ''Multimodalität. Grundlagen, Forschung und Analyse – eine problemorientierte Einführung''. Berlin; Boston: De Gruyter.
 
 
 
== Belege ==
 
<references responsive />
 
 
 
[[Kategorie:Über Klimawandel sprechen]]
 
[[Kategorie:Sprachwissenschaft]]
 

Aktuelle Version vom 21. Januar 2025, 13:17 Uhr

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Über Klimawandel sprechen
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Vom Klimawandel erzählen
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Über Klimawandel nachdenkne
Wer spricht auf welchen Kanälen mit wem zu welchem Zweck über den Klimawandel – und wer schweigt? Inwiefern lässt sich das öffentliche und mediale Sprechen über Klimawandel an historische oder aktuelle Ereignisse rückbinden? Wie werden geistesgeschichtliche Ideen und popkulturelle Erzählungen aufgegriffen? Welche ikonisierten Bilder, Slogans, Schlagwörter etc. prägen die Debatte um den Klimawandel? Wie wird der Klimawandel in Kunst, Medien und Literatur thematisiert, perspektiviert und ästhetisiert? Wie imaginieren Erzählungen mit dem Klimawandel verbundene Probleme und deren Lösungen? In was für einer Gesellschaft wollen oder werden wir leben? Wie imaginiert die utopische und dystopische Literatur Welten, in denen die Folgen des Klimawandels deutlich zutage treten? Welche Funktionen nehmen natur- und geisteswissenschaftliche Diskurse in diesen Erzählungen ein? Woher stammt unser Wissen über den Klimawandel und wie wird es von wem vermittelt? Wie lässt sich die individuelle Verantwortung vor dem Hintergrund einer kollektiven Verursachung bestimmen? Wer muss für die Behebung der Folgen des Klimawandels beitragen? Welches Verständnis von Natur liegt unseren Überlegungen zugrunde? Welche Rollen können beim Umgang mit der Bedrohung technische und mediale Entwicklungen spielen?
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Wer spricht auf welchen Kanälen mit wem zu welchem Zweck über den Klimawandel – und wer schweigt? Inwiefern lässt sich das öffentliche und mediale Sprechen über Klimawandel an historische oder aktuelle Ereignisse rückbinden? Wie werden geistesgeschichtliche Ideen und popkulturelle Erzählungen aufgegriffen? Welche ikonisierten Bilder, Slogans, Schlagwörter etc. prägen die Debatte um den Klimawandel? Wie wird der Klimawandel in Kunst, Medien und Literatur thematisiert, perspektiviert und ästhetisiert? Wie imaginieren Erzählungen mit dem Klimawandel verbundene Probleme und deren Lösungen? In was für einer Gesellschaft wollen oder werden wir leben? Wie imaginiert die utopische und dystopische Literatur Welten, in denen die Folgen des Klimawandels deutlich zutage treten? Welche Funktionen nehmen natur- und geisteswissenschaftliche Diskurse in diesen Erzählungen ein? Woher stammt unser Wissen über den Klimawandel und wie wird es von wem vermittelt? Wie lässt sich die individuelle Verantwortung vor dem Hintergrund einer kollektiven Verursachung bestimmen? Wer muss für die Behebung der Folgen des Klimawandels beitragen? Welches Verständnis von Natur liegt unseren Überlegungen zugrunde? Welche Rollen können beim Umgang mit der Bedrohung technische und mediale Entwicklungen spielen?