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− | ==Hilfeseite Autor*innenschaft== | + | ==AKTUELL== |
− | Auf dieser Seite erfahren Sie Hinweise zur '''Autor*innenschaft''' von Artikeln im [[Living Handbook]]. Dies umfasst sowohl Hintergrundinformationen als auch praktische Hinweise, wie man einen erstellten Artikel als den eigenen markiert. Weiter unten findet sich eine entsprechende [[Kopiervorlage]] für diesen Zweck.
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− | ==Autor*innenschaft in Online Nachschlagewerken==
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− | Kollaborative Projekte zur Archivierung und Verbreitung von Wissen und Informationen gewinnen gerade im digitalen Zeitalter zunehmend an gesellschaftlicher Relevanz. Sicherlich ist Wikipedia nicht nur das populärste Projekt dieser Art, sondern auch das umfangreichste: Allein die deutschsprachige Ausgabe verfügt mittlerweile über 2,5 Millionen enzyklopädischen Artikel. Ein 2016 von der Initiative D21 e.V. durchgeführte Sonderstudie unter dem Titel „Schule Digital“ zeigt, dass 67 % der Schüler*innen und 63 % der Lehrer*innen in Deutschland mindestens einmal wöchentlich zur Unterrichtsvor- oder -nachbereitung auf Wikipedia zugreifen<ref>https://initiatived21.de/app/uploads/2017/01/d21_schule_digital2016.pdf</ref> Nicht nur in der Schule, sondern auch in Universitäten beginnen die „Meisten [...] mit ihrer Recherche bei Wikipedia“<ref>https://www.ub.uni-heidelberg.de/schulung/fits/FITBIO/die_onlineenzyklopdie_wikipedia.html</ref>. Es stellt sich jedoch die Frage, inwiefern Wikipedia den jeweiligen Ansprüchen einer Recherche genügt.<ref>Die Universität Basel hat für die schulische Nutzung ein Online-Tool entwickelt, welches einzelne Wikipedia-Artikel nach statistischen Kriterien bewertet: https://www.wikibu.ch/index.php</ref> Diese Frage lässt sich zwar auch auf den Inhalt eines Artikel beziehen, jedoch ist gerade für den wissenschaftlichen Anspruch die Verlässlichkeit und Überprüfbarkeit der Inhalte ausschlaggebender. Gerade das größte Potenzial eines solchen kollaborativen Projekts, dass jede*r jederzeit das eigene Wissen miteinbringen kann ("Wisdom of Crowds"<ref></ref>, wird im Hinblick auf die Verlässlichkeit und Überprüfbarkeit zum Manko: Verschiedene Möglichkeiten der Anonymisierung und Mehrautor*innenschaft tragen dazu bei, dass die Urherber*innen von Artikeln unerkennbar werden und somit auch deren Kompetenzen, Expertisen und Interessen.
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− | Der Philosoph Don Fallis stellt jedoch heraus, dass gerade die Wiki-Systemen zugrundeliegende Software es erlaube, epistemische Werte wie Verlässlichkeit und Überprüfbarkeit annahnd der Transparenz des Entstehenungsprozesses von Artikeln zu prüfen: Während bei traditionellem Enzyklopädie- oder Handbuchwissen
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− | und Unerkennbarkeit der Urheber*innen von Artikeln,
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| + | Checken: Tatsache in: [[Benutzer:Lara_Neugebauer/Werkstatt]] |
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− | schlechte Überprüfbarkeit der Inhalte (Verifiability)
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| + | - „Aufzeigen, was getan werden soll“<ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in= Espinosa, Cristina; Pregernig, Michael; Fischer, Corinna |
| + | |Titel= Narrative und Diskurse in der Umweltpolitik: Möglichkeiten und Grenzen ihrer strategischen Nutzung |Sammelband=Umweltbundesamt Texte (86) |Jahr=2017 |Seite=25 |Online= https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/1410/publikationen/2017-09-27_texte_86-2017_narrative_0.pdf |Abruf=12.01.2022 }}</ref> |
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− | unerkennbare Urheber*innen verschleiern Kompetenzen, Glaubhaftigkeit, Interessenkonflikte
| + | Mit dem Einsatz von Narrativen im Klimawandeldiskurs ist es möglich, der Gesellschaft durch die Verknüpfung von Erzählungen und Fakten die komplexe Problematik näher zu bringen und damit unter Umständen eine Handlungsmotivation zu bewirken.<ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in=Vgl. Hulme, Mike |Titel= Ein Problem, das sich nicht lösen lässt |Jahr=07.12.2020 |Seite=25 |Website= Welt-Sichten |Online=https://www.welt-sichten.org/artikel/38368/klimawandel-ein-problem-das-sich-nicht-loesen-laess |Abruf=11.01.2022 }}</ref> |
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− | b) Überprüfbarkeit
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− | anstatt die Glaubhaftigkeit eines Inhaltes an die Autor*innen zu binden, könne man die Glaubhaftigkeit an die Transparenz des Publikationsprozesse binden
| + | DUDEN: Orientierung über aktuelle Verwendung der Sprache bieten, Spiegel der zeitgenössischen Sprache und Gesellschaft |
− | Wikipedia beuge einem "blackboxing" von Wissen vor, bei dem z. B. nicht mehr nachvollziehbar sei, welche Interessenkonflikte vorlagen
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− | Wikipedia fördere einen kritischen Umgang mit Quellen
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− | Schließlich stellt Fallis heraus, dass Verlässlichkeit und Überprüfbarkeit lediglich zwei epistemische Werte unter Vielen seien und man bedenken müsse, welche epistemischen Werte von Nutzer*innen priorisiert würden. Es gelte epistemische Kosten und Nutzen abzuwägen: Erreichbarkeit, Schnelligkeit, Informationsfülle seien epistemische Werte, die insbesondere Wikipedia abdecke und die bspw. der Brockhaus in wesentlich geringerem Grad biete. Der Blick auf die epistemischen Werte von Informationssuchenden, also Individuen, die bspw. einen doxastischen Zustand zu einer bestimmten Aussage einnehmen oder prüfen möchten, wird von Fallis als relevantes Bewertungskriterium für Wikipedia eingeführt.
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| + | Lexikon-Quelle ohne Autorin<ref>{{Quellen-Lexika|Lemma=Gurke |Herausgeber*in=Müller, Johnny |Nachschlagewerk=Lexikon der Gemüsesorten |Band=3 |Ort=Bottrop |Verlag=Pittiplatsch |Jahr=1991 |Seite=456 }}</ref> |
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− | ==Autor*innenschaft im Living Handbook== | + | Lexikon-Quelle mit Autorin<ref>{{Quellen-Lexika|Autor*in=Hennef, Helga |Lemma=Gurke |Herausgeber*in=Müller, Johnny |Nachschlagewerk=Lexikon der Gemüsesorten |Band=3 |Ort=Essen |Verlag=PuttiPlutsch |Jahr= 1991|Seite=123 }}</ref> |
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− | ==Kopiervorlagen==
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− | ===Erstellung oder Bearbeitung allein oder zu zweit===
| + | LH als Forschungsprojekt |
− | Folgende Kopiervorlage kann genutzt werden, um einen Artikel als den eigenen zu markieren. Sie wird direkt unter den Abschnitt <code><nowiki>== Belege ==</nowiki></code> plaziert:<br />
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− | <code><nowiki>{{Autor*innenschaft|Vorname= |Nachname= |Vorname2= |Nachname2=
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− | |Tag= |Monat= |Jahr= |Bearbeitung-Vorname= | Bearbeitung-Nachname= |Bearbeitung-Vorname2= | Bearbeitung-Nachname2= |Bearbeitung-Tag= |Bearbeitung-Monat=| Bearbeitung-Jahr= }}</nowiki></code>
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− | ===Erstellung in Gruppen===
| + | Zugang der einzelnen Disziplinen, d.h. eren Methoden, Theorien und Begriffe nutzen um Diskurs zu durchdringen und begrifflich auf neue Weise greifbar machen. {{Quellen-Literatur|Autor*in=Höllein, Dagobert; Wieders-Lohéac, Aline (Hrsg.)|Titel=Fridays for Future. Sprachliche Perspektiven auf eine globale Bewegung |Ort=Tübingen |Verlag=Narr |Jahr=in Vorb.}}<ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in=Höllein, Dagobert; Wieders-Lohéac, Aline (Hrsg.)|Titel=Fridays for Future. Sprachliche Perspektiven auf eine globale Bewegung |Ort=Tübingen |Verlag=Narr |Jahr=in Vorb.}}</ref> |
− | Folgende Kopiervorlage kann genutzt werden, wenn Sie mit mehr als zwei Personen einen Artikel erstellt ooder überarbeitet haben. Sie wird direkt unter den Abschnitt <code><nowiki>== Belege ==</nowiki></code> plaziert:<br />
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− | <code><nowiki>{{Autor*innenschaft-Gruppe|Vorname= |Nachname= |Vorname2= |Nachname2= |Vorname3= |Nachname3= |Vorname4= |Nachname4= |Vorname5= |Nachname5= |Tag= |Monat= |Jahr= |Bearbeitung-Vorname= | Bearbeitung-Nachname= |Bearbeitung-Vorname2= | Bearbeitung-Nachname2= |Bearbeitung-Tag= |Bearbeitung-Monat=| Bearbeitung-Jahr= }}</nowiki></code>
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− | ===Hinweise zum Ausfüllen der Kopiervorlage===
| + | Vorlesungsreihe 2021 |
− | Bitte füllen Sie nur die auf Sie jeweils zutreffenden Parameter aus. Dies sind bei der Erstfassung eines Artikels, den Sie allein erstellt haben, <code>Vorname</code>, <code>Nachname</code> und das Datum der Erstellung bestehend aus <code>Tag</code> (tt), <code>Monat</code> (mm) und <code>Jahr</code> (jjjj) in Ziffern (Beispiel für heute: Tag={{LOCALDAY2}}, Monat={{LOCALMONTH2}}, Jahr={{CURRENTYEAR}}). Sollte der Artikel von meheren Personen erstellt worden sein, nutzen Sie zudem die Parameter <code>Vorname2</code> und <code>Nachname2</code> etc. Eine alphabetische Reihung der Namen ist im wissenschaftlichen Betrieb üblich.
| + | LISTE |
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− | ===Hinweise zum Ausfüllen der Kopiervorlage bei einer Überarbeitung===
| + | ---- |
− | Da das Living Handbook als „lebendig“ begriffen werden soll, ist es nicht ungewöhnlich, wenn Sie einen bereits bestehenden Artikel bearbeiten. Tippfehler zu korrigieren, neue Querverweise zu erstellen, Bilder, Info-Boxen oder Grafiken hinzuzufügen gehört entsprechend zu den [[üblichen Wartungsarbeiten]] des Living Handbooks. Jede Bearbeitung die Sie vornehmen, wird automatisch in die Versionsgeschichte des jeweiligen Artikels eingeschrieben und mit Ihrem Nutzer*innen-Namen versehen (Beispiel: Versionsgeschichte [[Special:Pagehistory/{{FULLPAGENAME}}|dieses Artikels]]). Somit ist jede Beteilung an einem Artikel nachvollziehbar. Hierzu müssen Sie nichts weiter tun.
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− | Sollten Sie einen Artikel hingegen in größerem Ausmaße überarbeiten oder ergänzen, dann können Sie die Autor*innenschaft für die Überarbeitung und Erweiterung beanspruchen. Sprechen Sie dies bitte am besten im Vorfeld mit jemandem aus er Redaktion ab. Zu einer solchen größeren Überarbeitung oder Erweiterung kann bspw. eine grundständige Überarbeitung zählen, bei der Sie die bestehenden Abschnitte zu einem großen Teil neu fassen, oder auch ein Erweiterung um einen oder mehrere ausführliche Abschnitte, die den bisherigen Artikel deutlich erweitern. In einem solchen Fall, können Sie die bereits am Ende des Artikels befindliche Angabe zu Autor*innenschaft ergänzen. ''Ändern Sie bitte auf keinen Fall etwas an en bereits ausgefüllten Parametern'', sondern füllen Sie stattdessen die Parameter <code>Bearbeitung-Vorname</code>, <code>Bearbeitung-Nachname</code> und das Datum der Überarbeitung bestehend aus <code>Bearbeitung-Tag</code>, <code>Bearbeitung-Monat</code> und <code>Bearbeitung-Jahr</code> aus.
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| + | ==Wissen Intro== |
| + | Eine solche Reflexion eröffnet etwa den Blick auf in Konkurrenz stehende Wissensformen und Debatten um die Rechtfertigung und Begründung von Wissensansprüchen. Vor diesem Hintergrund wird aus dem vermeintlich stabilen und abgeschlossenen Wissensbegriff des Alltags ein komplexes Phänomen. |
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− | == Tests zur Vorlage Autor*innenschaft ==
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− | Beispiel mit einem Autoren
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− | {{Autor*innenschaft|Vorname=Merlin |Nachname=Brugge |Vorname2= |Nachname2=
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− | |Tag=02 |Monat=03 |Jahr=2002 |Bearbeitung-Vorname= | Bearbeitung-Nachname= |Bearbeitung-Tag= |Bearbeitung-Monat=| Bearbeitung-Jahr= }}
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− | Beispiel mit zwei Autoren
| + | ==Aspekte der Wissensreflexion== |
− | {{Autor*innenschaft|Vorname=Merlin |Nachname=Brugge |Vorname2=Miles |Nachname2=Morales
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− | |Tag=02 |Monat=03 |Jahr=2002 |Bearbeitung-Vorname= | Bearbeitung-Nachname= |Bearbeitung-Tag= |Bearbeitung-Monat=| Bearbeitung-Jahr= }}
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− | Beispiel mit einem Autoren und Bearbeitung
| + | ===Objektivität=== |
− | {{Autor*innenschaft|Vorname=Merlin |Nachname=Brugge |Vorname2= |Nachname2= | + | Ähnlich selbstverständlich wie die Bezugnahme auf Fakten erscheint die Forderung nach Objektivität. Doch auch dieser Begriff ist bei genauerer Betrachtung weniger eindeutig, als unsere alltägliche Bezugnahm suggeriert. So zeigt [[Lorraine Daston]] in ihrer [[wissenschaftshistorischen Arbeit]], dass bei der Bezugnahme auf Objektivität oft ganz verschiedene Bereiche miteinander vermengt werden: „Mühelos gleiten wir von Aussagen über die ‚objektive Wahrheit‘ einer wissenschaftlichen Behauptung hinüber zu solchen über die ‚objektiven Verfahren‘, die einen Befunde untermauern, und weiter zu solchen über die ‚objektive Haltung‘, die einen Forscher auszeichnet.“<ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in=Daston, Lorraine |Titel=Objektivität und die Flucht aus der Perspektive |Herausgeber*in= Daston, Lorraine |Sammelband=Wunder, Beweise und Tatsachen |Ort=Frankfurt |Verlag=Fischer |Jahr=2001 |Seite=127-156, hier S. 127 }}</ref> Zudem zeige die historische Entwicklung des Objektivitätsbegriffs, dass – banal ausgedrückt – Objektivität nicht objektiv ist. |
− | |Tag=02 |Monat=03 |Jahr=2002 |Bearbeitung-Vorname=Jonathan | Bearbeitung-Nachname=Rose |Bearbeitung-Tag=12 |Bearbeitung-Monat=07| Bearbeitung-Jahr=2020}} | + | ===Tugenden der Wissensproduktion und -rezeption=== |
| + | „Solange Erkenntnis einen Erkennenden postuliert und solange der Erkennende als potentielle Hilfe oder Hürde für die Erwerbung von Erkenntnis gilt, wird sein Selbst ein erkenntnistheoretisches Thema sein.“ <ref>{{Quellen-Literatur|Autor*in=Daston, Lorraine; Galison, Peter |Titel=Objektivität |Ort=Frankfurt a. M. |Verlag=Suhrkamp |Jahr=2007 |Seite=43 }}</ref> Mit dieser Überlegung gelangt das erkennende Subjekt in den Blick. Damit es der Erkenntnis nicht als Hürde im Weg steht, lassen sich spezifische normative Tugenden formulieren, auf die sich das erkennende Subjekt bei seiner oder ihrer Tätigkeit berufen soll: Dies sind einerseits charakterbezogene Tugenden wie Geduld, Aufmerksamkeit, Genauigkeit, Beharrlichkeit oder Strenge, aber auch verfahrensbezogene Tugenden wie Objektivität, Exaktheit, Einfachheit, Konsistenz und Akkuratheit, die ihrerseits Einfluss auf das Auskommen des Erkenntnisprozesses haben. Die Philosophin Helen Longino stellt mit Blick auf epistemische Tugenden heraus, dass es sich bei der Einnahme dieser um Entscheidungen des erkennenden Subjekts handelt und dass zwar ein traditionsbedingter, jedoch kein unumstößlicher Kanon bestehe. Daraus folgert sie, dass der Kanon durchaus zur Disposition steht und entsprechend erweitert oder verändert werden könne und schlägt Tugenden wie Heterogenität, methodische Neuartigkeit, die Berücksichtigung der Komplexität von Zusammenhängen oder die Dezentralisierung von Machtverhältnissen als Tugenden vor.<ref>Vgl. {{Quellen-Literatur|Autor*in=Longino, Helen |Titel= In Search of Feminist Epistemology |Zeitschrift=The Monist |Band=77 |Nummer=4 |Jahr=1994 |Seite=472-485, hier S. 476| Online= |Abruf=21.03.2021 }}</ref> Der Philosoph [[Don Fallis]] stellt zudem heraus, dass sich Tugenden nicht nur in der Wissensproduktion reflektieren lassen, sondern auch die erkenntnistheoretischen Tugenden der Rezipierenden von Wissen reflektieren lassen. |
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− | Beispiel mit einem Autoren und zwei Bearbeitungen
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− | {{Autor*innenschaft|Vorname=Merlin |Nachname=Brugge |Vorname2= |Nachname2=
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− | |Tag=02 |Monat=03 |Jahr=2002 |Bearbeitung-Vorname=Jonathan |Bearbeitung-Nachname=Rose |Bearbeitung-Vorname2=Trish |Bearbeitung-Nachname2=Boden |Bearbeitung-Tag=12 |Bearbeitung-Monat=07| Bearbeitung-Jahr=2020}}
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− | Beispiel mit zwei Autoren und Bearbeitung
| + | ==Personen Artikel== |
− | {{Autor*innenschaft|Vorname=Merlin |Nachname=Brugge |Vorname2=Miles |Nachname2=Morales
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− | |Tag=02 |Monat=03 |Jahr=2002 |Bearbeitung-Vorname=Jonathan | Bearbeitung-Nachname=Rose |Bearbeitung-Tag=12 |Bearbeitung-Monat=07| Bearbeitung-Jahr=2020 }}
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− | | + | ===René Descartes=== |
− | === Vorbereitung für Beitrag Hilfe:Medien einfügen ===
| + | ===Don Fallis=== |
− | NOCH EINFÜGEN: Kategorie:Hilfe-Seite
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− | === Test: Quelle:Film ===
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− | Dies ist eine Film.<ref>{{Quellen-Film|Produzent*in=Curtiz, Michael |Titel=Casablanca |Jahr=1942 |Produktionsland=USA |Produktionsfirma=Warner Bros |Zeitangabe=01:12:14 }}</ref>
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− | Dies ist eine Film ohne Zeitangabe.<ref>{{Quellen-Film|Produzent*in=Curtiz, Michael |Titel=Casablanca |Jahr=1942 |Produktionsland=USA |Produktionsfirma=Warner Bros }}</ref>
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− | Dies ist ein Youtube-Video.<ref>{{Quellen-Film|Produzent*in=Rezo |Titel=Zerstörung der CDU |Jahr=2019 |Website=Youtube |Online=https://www.youtube.com/watch?v=4Y1lZQsyuSQ |Zeitangabe=00:10:12-00:11:23 |Abruf=01.03.2021 }}</ref>
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− | Dies ist ein Youtube-Video ohne Zeitangabe.<ref>{{Quellen-Film|Produzent*in=Rezo |Titel=Zerstörung der CDU |Jahr=2019 |Website=Youtube |Online=https://www.youtube.com/watch?v=4Y1lZQsyuSQ |Abruf=01.03.2021 }}</ref>
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− | === Test Flex Container ===
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− | <div class="flex-header-dreiPerspektiven">[[Über Klimawandel sprechen]]</div>
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− | Wer spricht auf welchen Kanälen mit wem zu welchem Zweck über den Klimawandel – und wer schweigt? Inwiefern lässt sich das öffentliche und mediale Sprechen über Klimawandel an historische oder aktuelle Ereignisse rückbinden? Wie werden geistesgeschichtliche Ideen und popkulturelle Erzählungen aufgegriffen? Welche ikonisierten Bilder, Slogans, Schlagwörter etc. prägen die Debatte um den Klimawandel?
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− | [[Erzählen]]
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− | Wie wird der Klimawandel in Kunst, Medien und Literatur thematisiert, perspektiviert und ästhetisiert? Wie imaginieren Erzählungen mit dem Klimawandel verbundene Probleme und deren Lösungen? In was für einer Gesellschaft wollen oder werden wir leben? Wie imaginiert die utopische und dystopische Literatur Welten, in denen die Folgen des Klimawandels deutlich zutage treten? Welche Funktionen nehmen natur- und geisteswissenschaftliche Diskurse in diesen Erzählungen ein?
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− | [[Nachdenken]]
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− | Woher stammt unser Wissen über den Klimawandel und wie wird es von wem vermittelt? Wie lässt sich die individuelle Verantwortung vor dem Hintergrund einer kollektiven Verursachung bestimmen? Wer muss für die Behebung der Folgen des Klimawandels beitragen? Welches Verständnis von Natur liegt unseren Überlegungen zugrunde? Welche Rollen können beim Umgang mit der Bedrohung technische und mediale Entwicklungen spielen?
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− | === Alte Version DRei perspektiven ===
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− | == Zentrale Perspektiven von Climate Thinking ==
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− | | width="30%" style="padding: 20px; text-align:center; background:#F3D8DD;" | <blockquote>'''[[Über Klimawandel sprechen]]'''</blockquote> || style="padding: 20px; | Wer spricht auf welchen Kanälen mit wem zu welchem Zweck über den Klimawandel – und wer schweigt? Inwiefern lässt sich das öffentliche und mediale Sprechen über Klimawandel an historische oder aktuelle Ereignisse rückbinden? Wie werden geistesgeschichtliche Ideen und popkulturelle Erzählungen aufgegriffen? Welche ikonisierten Bilder, Slogans, Schlagwörter etc. prägen die Debatte um den Klimawandel?
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Dieser Beitrag ist kein inhaltlicher Bestandteil des Living Handbooks, sondern die persönliche Werkstatt-Seite von Nutzer*in Martin Böhnert. Bitte nehmen Sie keine Änderungen an dieser Seite vor, ohne dies zuvor mit Martin Böhnert abgesprochen zu haben.
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AKTUELL
Checken: Tatsache in: Benutzer:Lara_Neugebauer/Werkstatt
- „Aufzeigen, was getan werden soll“[1]
Mit dem Einsatz von Narrativen im Klimawandeldiskurs ist es möglich, der Gesellschaft durch die Verknüpfung von Erzählungen und Fakten die komplexe Problematik näher zu bringen und damit unter Umständen eine Handlungsmotivation zu bewirken.[2]
DUDEN: Orientierung über aktuelle Verwendung der Sprache bieten, Spiegel der zeitgenössischen Sprache und Gesellschaft
Lexikon-Quelle ohne Autorin[3]
Lexikon-Quelle mit Autorin[4]
LH als Forschungsprojekt
Zugang der einzelnen Disziplinen, d.h. eren Methoden, Theorien und Begriffe nutzen um Diskurs zu durchdringen und begrifflich auf neue Weise greifbar machen.
Höllein, Dagobert; Wieders-Lohéac, Aline (Hrsg.) (in Vorb.):
Fridays for Future. Sprachliche Perspektiven auf eine globale Bewegung.
Tübingen: Narr.
[5]
Vorlesungsreihe 2021
LISTE
Wissen Intro
Eine solche Reflexion eröffnet etwa den Blick auf in Konkurrenz stehende Wissensformen und Debatten um die Rechtfertigung und Begründung von Wissensansprüchen. Vor diesem Hintergrund wird aus dem vermeintlich stabilen und abgeschlossenen Wissensbegriff des Alltags ein komplexes Phänomen.
Aspekte der Wissensreflexion
Objektivität
Ähnlich selbstverständlich wie die Bezugnahme auf Fakten erscheint die Forderung nach Objektivität. Doch auch dieser Begriff ist bei genauerer Betrachtung weniger eindeutig, als unsere alltägliche Bezugnahm suggeriert. So zeigt Lorraine Daston in ihrer wissenschaftshistorischen Arbeit, dass bei der Bezugnahme auf Objektivität oft ganz verschiedene Bereiche miteinander vermengt werden: „Mühelos gleiten wir von Aussagen über die ‚objektive Wahrheit‘ einer wissenschaftlichen Behauptung hinüber zu solchen über die ‚objektiven Verfahren‘, die einen Befunde untermauern, und weiter zu solchen über die ‚objektive Haltung‘, die einen Forscher auszeichnet.“[6] Zudem zeige die historische Entwicklung des Objektivitätsbegriffs, dass – banal ausgedrückt – Objektivität nicht objektiv ist.
Tugenden der Wissensproduktion und -rezeption
„Solange Erkenntnis einen Erkennenden postuliert und solange der Erkennende als potentielle Hilfe oder Hürde für die Erwerbung von Erkenntnis gilt, wird sein Selbst ein erkenntnistheoretisches Thema sein.“ [7] Mit dieser Überlegung gelangt das erkennende Subjekt in den Blick. Damit es der Erkenntnis nicht als Hürde im Weg steht, lassen sich spezifische normative Tugenden formulieren, auf die sich das erkennende Subjekt bei seiner oder ihrer Tätigkeit berufen soll: Dies sind einerseits charakterbezogene Tugenden wie Geduld, Aufmerksamkeit, Genauigkeit, Beharrlichkeit oder Strenge, aber auch verfahrensbezogene Tugenden wie Objektivität, Exaktheit, Einfachheit, Konsistenz und Akkuratheit, die ihrerseits Einfluss auf das Auskommen des Erkenntnisprozesses haben. Die Philosophin Helen Longino stellt mit Blick auf epistemische Tugenden heraus, dass es sich bei der Einnahme dieser um Entscheidungen des erkennenden Subjekts handelt und dass zwar ein traditionsbedingter, jedoch kein unumstößlicher Kanon bestehe. Daraus folgert sie, dass der Kanon durchaus zur Disposition steht und entsprechend erweitert oder verändert werden könne und schlägt Tugenden wie Heterogenität, methodische Neuartigkeit, die Berücksichtigung der Komplexität von Zusammenhängen oder die Dezentralisierung von Machtverhältnissen als Tugenden vor.[8] Der Philosoph Don Fallis stellt zudem heraus, dass sich Tugenden nicht nur in der Wissensproduktion reflektieren lassen, sondern auch die erkenntnistheoretischen Tugenden der Rezipierenden von Wissen reflektieren lassen.
Personen Artikel
René Descartes
Don Fallis
- ↑
Espinosa, Cristina; Pregernig, Michael; Fischer, Corinna (2017):
Narrative und Diskurse in der Umweltpolitik: Möglichkeiten und Grenzen ihrer strategischen Nutzung.
Umweltbundesamt Texte (86),
Online, zuletzt abgerufen am 12.01.2022.
- ↑
Vgl. Hulme, Mike (07.12.2020):
Ein Problem, das sich nicht lösen lässt.
In: Welt-Sichten.
Online, zuletzt abgerufen am 11.01.2022.
- ↑
[Lemma] Gurke.
In: Müller, Johnny (Hrsg.):
Lexikon der Gemüsesorten,
Bd. 3,
Bottrop: Pittiplatsch (1991), S. 456.
- ↑
Hennef, Helga: [Lemma] Gurke.
In: Müller, Johnny (Hrsg.):
Lexikon der Gemüsesorten,
Bd. 3,
Essen: PuttiPlutsch (1991), S. 123.
- ↑
Höllein, Dagobert; Wieders-Lohéac, Aline (Hrsg.) (in Vorb.):
Fridays for Future. Sprachliche Perspektiven auf eine globale Bewegung.
Tübingen: Narr.
- ↑
Daston, Lorraine (2001):
Objektivität und die Flucht aus der Perspektive.
In: Daston, Lorraine (Hrsg.):
Wunder, Beweise und Tatsachen,
Frankfurt: Fischer, S. 127-156, hier S. 127.
- ↑
Daston, Lorraine; Galison, Peter (2007):
Objektivität.
Frankfurt a. M.: Suhrkamp, S. 43.
- ↑ Vgl.
Longino, Helen (1994):
In Search of Feminist Epistemology.
In: The Monist
77(4), S. 472-485, hier S. 476.